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Derby-Zeit in Göppingen

Löwen haben in der EWS Arena noch etwas gut zu machen

Die jüngste Bilanz der Rhein-Neckar Löwen liest sich immer besser: Neun Siege aus den letzten zehn Pflichtspielen verzeichnete die Sieben von Trainer Guðmundur Guðmundsson und reist daher voller Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel bei Frisch Auf Göppingen (Dienstag, 20:45 Uhr, live auf Sport1).

Beim letzten Auftritt in der EWS Arena Ende Dezember 2010 kamen die Gelbhemden deutlicher unter die Räder, als es das Ergebnis von 31:35 aussagt. Und auch in dieser Saison ist das Team von Coach Velimir Petković sehr heimstark, musste sich in elf Begegnungen nur zwei Mal hauchdünn geschlagen geben. Ein Selbstläufer wird das Landesderby also mit Sicherheit nicht, doch nach der 23:27-Niederlage Frisch Aufs im EHF-Pokal-Viertelfinale bei Dinamo Minsk haben die Löwen zumindest den psychologischen Vorteil auf ihrer Seite. In Weißrussland musste Petković auf den langzeitverletzten Ex-Löwen Michael Haaß (Fuß-OP), der auch am Dienstag nicht zur Verfügung steht, sowie auf Draško Mrvaljević und Christian Schöne verzichten. Besonders die schwache Vorstellung des rechten Rückraums mit Michael Thiede und Felix Lobedank, die zusammen nur zwei Törchen erzielten, bereitete dem FA-Trainer Kopfzerbrechen.

Ganz anders die Löwen, die durch ein 27:25 in Velenje das Tor zum Halbfinale weit aufgestoßen haben. Ihr bester Werfer, der rechte Rückraumspieler Michael Müller (5 Tore), blickt dem Derby optimistisch entgegen, verweist aber auf die starke Göppinger Defensive: „Mit ihrem Publikum im Rücken geht es in Göppingen immer ordentlich zur Sache, darauf müssen wir uns einstellen. In der Halle herrscht immer eine besondere Atmosphäre, aber da freuen wir uns drauf.“ Die Pleite aus der Vorsaison, als die Gelbhemden zur Pause bereits hoffnungslos 13:21 in Rückstand lagen, soll sich nicht wiederholen.