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Deutschland demontiert Argentinien

Juri, Johnny und Kohli steuern 12 Tore zum deutlichen Sieg bei

Großer Jubel beim DHB-Team

Deutschland demontiert Argentinien: Im ersten Hauptrundenspiel der Handball-Weltmeisterschaft 2023 trifft die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason auf Argentinien. Das DHB-Team, welches aus den Vorrundenpartien 4:0-Punkte mitnehmen konnte, geht als klarer Favorit in die Partie, kann mit einem Sieg einen gewaltigen Schritt Richtung Viertelfinale machen. Entgegengesetzte Vorzeichen hingegen bei der Mannschaft aus Südamerika: Der Elfte der vergangenen WM in Ägypten kassierte in der Vorrunde gegen Norwegen und die Niederlande deftige Niederlagen, möchte mit couragierten Auftritten eine bestmögliche Endplatzierung mitnehmen.

Die ersten Minuten des DHB-Teams stehen ganz im Zeichen der Löwen: Juri (x2) und Johnny bringen Deutschland früh in Front. Nur wenige Minuten später zieht der Löwen-Kapitän in der Torschützenstatistik vorbei, trifft gewohnt sicher von Rechtsaußen zum 7:3 – 100%-ige Chancenverwertung des Löwen-Urgesteins. Generell brennt das DHB-Team in seinen weißen Trikots ein Feuerwerk auf dem Feld ab, gibt den Argentiniern gar nicht erst das Gefühl, dass hier und heute eine Überraschung möglich sei. Immer wieder reiben sich die Südamerikaner an der deutschen Defensive auf, leisten sich technische Missgeschicke und Fehlpässe, welche Deutschland gnadenlos bestraft, mit viel Tempo direkt in die Gegenstöße umschaltet oder den Ball im leeren Tor unterbringt.

Deutschland demontiert Argentinien: Birlehm, Kohli und Co. drücken weiter aufs Tempo

Viel zu ändern gab es für Alfred Gislason in diesem Spiel nicht

Symbolisch: Die DHB-Defensive provoziert den nächsten Ballverlust der Argentinier, Kapitän Johannes Golla schaltet schnell und trifft zum 15:7 in der 19. Minute – bereits in dieser frühen Phase der Partie eine mutmaßliche Vorentscheidung. Findet der WM-Elfte dann doch einmal einen Weg durch die DHB-Defensivmauer, ist Andreas ‚Andi‘ Wolff zur Stelle. Der Mann in Diensten des polnischen Rekordmeister KS Kielce hält mehrfach sehenswert und trägt dazu bei, dass Deutschland in der 25. Minute bereits auf 20:09 davonzieht. In die Halbzeit geht das deutsche Team mit einer deutlichen 24:11-Führung und der Erkenntnis: Mit einem sehr fokussierten und engagierten Einsatz entscheidet die Mannschaft das Duell bereits nach den ersten 30 Minuten. Oder wie es DHB-Teammanager und Löwen-Legende Oliver Roggisch im Halbzeitinterview attestiert: „Viel besser geht’s nicht.“

In der zweiten Hälfte wird auf Seiten des DHB-Teams bunt durchgewechselt, wodurch die Belastung gesteuert und Kräfte geschont werden können. So steht nun auch Joel Birlehm zwischen den Pfosten, pariert umgehend einen Siebenmeterversuch der Argentinier. Und Joel hat Blut geleckt: Während die DHB-Akteure um Witzke, Drux sowie M’Bengue nun die Fäden im deutschen Rückraum ziehen und das Tempo in der Offensive weiter hochhalten, findet auch der Löwen-Keeper richtig stark in die Partie, pariert reihenweiße Wurfversuche. Wohingegen die Argentinier ihre Niederlage längst akzeptiert haben, denkt die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason erst gar nicht daran, die Partie „entspannt auslaufen zu lassen“. Vielmehr werden die Angriffe weiterhin konsequent bis zur Torchance ausgespielt. Nicht überraschend deshalb, dass Deutschland in der 52. Minute bereits doppelt so viel Treffer gelungen sind wie dem überforderten Kontrahenten. Schlussendlich geht das DHB-Team deutlich und über die Maßen verdient mit 39:19 als Sieger vom Platz.

Ein sagenhafter Statement-Sieg mit Hinblick auf die bevorstehenden Duelle gegen die Niederlande und Norwegen. Gewinnt Deutschland eines dieser zwei Partien, dann stünde die DHB-Mannschaft mit eineinhalb Beinen im WM-Viertelfinale.

Fotos: Sascha Klahn // DHB