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DHB-Gala gegen Island

39:28 der Nationalmannschaft in der EM-Quali

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich in der EM-Qualifikation eindrucksvoll zurückgemeldet. In Halle/Westfalen besiegten die Schützlinge von Heiner Brand Island mit 39:28 (20:13). Damit verbesserten sich die Deutschen in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz und können die Europameisterschaft aus eigener Kraft erreichen. Dazu sind aber zwei Siege in Österreich und gegen Lettland Anfang Juni nötig.

Vor ausverkauftem Haus im Gerry-Weber-Stadion erwischte die DHB-Auswahl einen glänzenden Start und ging schnell 5:1 in Führung. Auch die folgende Auszeit von Island- und Löwen-Coach Guðmundur Guðmundsson brachte keinen Erfolg, so dass Pascal Hens & Co. weiter davonzogen und beim 10:3 schon sieben Tore Vorsprung hatten. Diese Führung hielten der Gastgeber bis zur Pause – 20:13.

Nach der Pause wollten die Isländer wieder ins Spiel zurückfinden, doch die Deutschen hielten dagegen und machten bis zur 50. Minute den Sack zu, weil sie in der Deckung sehr stabil agierten und die Fehler der Isländer konsequent ausnutzten. Tor um Tor baute die DHB-Sieben den Vorsprung weiter aus und lag zwischenzeitlich sogar mit zwölf Treffern vorne. Zum Schluss waren es elf beim 39:28-Endstand.

Patrick Groetzki (4), Uwe Gensheimer (3) und Oliver Roggisch (1) von den Löwen steuerten insgesamt acht Tore zum Erfolg bei, auf Seiten der Isländer konnten Ólafur Stefánsson (3), Guðjon Valur Sigurðsson (2) und Róbert Gunnarsson (1) nicht an die guten Leistungen aus dem Hinspiel anknüpfen.

Die anderen Löwen im Überblick:

Eine beeindruckende Vorstellung lieferten die Kroaten um Löwe Ivan Čupić ab. Am Donnerstagabend hatte der Vize-Weltmeister 2009 schon unter der Leitung der deutschen Methe-Brüder überraschend mit 26:24 (8:9) in der Quijote Arena von Ciudad Real gewonnen. Čupić, der fünf Treffer beisteuerte, lieferte eine starke Partie ab und ließ sich auch am Sonntag in der Spaladium Arena in Split nicht lumpen. Mit 23:21 (15:12) entschieden die Kroaten vor 12.000 Zuschauern auch diese Partie für sich und führen die Gruppe 2 souverän bei voller Punktzahl an. Čupić traf vier Mal bei fünf Versuchen.

Die Polen rehabilitierten sich am Samstag für ihre Pleite unter der Woche in Slowenien und bezwangen den Vize-Europameister von 2004 im Schlesischen Grünberg mit 32:27 (15:14). Wie hart umkämpft diese Partie war, beweist nicht nur der knappe Pausenstand, sondern auch die Tatsache, das Löwe Grzegorz Tkaczyk neben seiner sechs Treffer eine Gelbe Karte und vier Strafminuten kassierte. Die Sieben von Bogdan Wenta ist nun wieder auf einen Punkt an Spitzenreiter Slowenen herangerückt.

In der Gruppe 6 revanchierten sich die Norweger mit einem 24:22 (15:13) gegen die Tschechische Republik für die Niederlage am Mittwoch und schlossen zur Filip Jícha und Co. an der Spitze auf. Bjarte Myrhol (5) und Børge Lund (4) brachten es zusammen auf neun Treffer für die „Wikinger“.

Die EM abschreiben kann hingegen bereits Andy Schmid mit der Schweizer Nationalmannschaft. Nach der nicht einkalkulierten Heimniederlage gegen Weißrussland unterlagen die Eidgenossen nun auch in Minsk mit 24:26 (14:12) und zieren mit null Zählern das Tabellenende. Vor 3.300 Zuschauern im Sportpalast der weißrussischen Hauptstadt traf der Löwen-Spielmacher vier Mal, einmal per Siebenmeter. In der Schlussphase setzte er allerdings einen wichtigen Siebenmeter an den Pfosten.