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Hoffen auf ein volles Haus
Heidelberg. Bei den Rhein-Neckar Löwen ruhte in der vergangenen Woche der Ball. Trotzdem ist viel passiert, abseits der Platte, an den Lostöpfen. Die RNZ sprach mit Manager Thorsten Storm.
> Thorsten Storm, die letzten Tage waren ereignisreich für die Löwen. Das Achtelfinale in der Champions League wurde ausgelost und auch in Sachen DHB-Pokal herrscht nun Klarheit. Wie fällt das Fazit des Managers aus?
Mit Zagreb haben wir einen der stärksten Gegner gezogen, aber wir haben im Rückspiel Heimrecht. Wir hoffen auf eine gute Kulisse, damit es auch ein echtes Heimspiel wird. Schaffen wir die Hürde Zagreb, wäre es nur noch ein Schritt bis zum Final Four der Champions-League in Köln. Im Pokal sind wir bereits beim Final Four in Hamburg. Es geht nun gegen meinen Ex-Club Flensburg. Diese Begegnung ist natürlich etwas besonderes für mich: Ich habe in meiner Heimat noch viele Freunde und tolle Erinnerungen an eine schöne Zeit. Sportlich muss man in Hamburg zwei Spiele gewinnen, egal gegen wen – dann hätte man den Pokal.
> Zagreb reist mit Ivano Balic an. Wie viel Superstar steckt noch in ihm?
Er ist eine der schillerndsten Figuren, die der Handball je hervorgebracht hat. Eine Diva, die das besondere Handball-Gen hat. Er kann Spiele alleine entscheiden. Ich sehe ihn immer wieder gerne. Die kroatische Handballschule bringt stets Topspieler hervor und Zagreb hat immer ein Spitzenteam. Es wäre also falsch, nur auf Balic zu achten.
> Zagreb ist ohne Zweifel eine starke Mannschaft, aber auch eine, mit der sich die SAP Arena am 31. März füllen lässt?
Der Termin an einem Donnerstag ist nicht optimal, aber wir müssen es nehmen, wie es kommt. Andererseits ist es ein Champions-League-Achtelfinale. Das sieht man hier in der Region nur bei den Löwen. Egal in welcher Sportart. Wir hoffen auf die vielen Handball-Fans der Region.
> Apropos Champions League, hat die Königsklasse einen höheren Stellenwert als der DHB-Pokal?
Die Champions League ist das Größte überhaupt. Eben genauso wie in anderen Sportarten auch. Aber wir freuen uns über jeden Wettbewerb und wollen möglichst immer alle Spiele gewinnen.
> Die Situation um Gudjon Valur Sigurdsson sorgt derzeit für Wirbel. Es wird über einen vorzeitigen Abschied des Kapitäns spekuliert …
Goggi hat bei uns einen Vertrag bis 2012. Also auch für die kommende Saison. Ob er auch im nächsten Jahr noch bei uns spielt und diesen Vertrag erfüllt, entscheidet er selbst mit uns zusammen. Die Situation mit zwei absoluten Weltklassespielern ist gerade für den Spieler nicht leicht, der viel weniger spielt und zurzeit ist das Sigurdsson nach seiner langen Verletzungspause. Ich schätze Goggi als unseren Kapitän, Führungsspieler und gradlinigen Menschen sehr und würde ihn sehr vermissen. Aber momentan ist das kein Thema, denn wir haben aktuell wichtige Spiele. Nur das zählt. Alles weitere ist Zukunftmusik.
Von Daniel Hund
14.03.2011