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DHB-Team in Olympia-Form
Deutlicher Erfolg im vorletzten Testspiel gegen den kommenden Gruppengegner Brasilien
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat das vorletzte Testspiel vor den Olympischen Spielen erfolgreich bestritten. Am Freitagabend in Nürnberg schlug das DHB-Team den kommenden Gruppengegner Brasilien 36:26 (17:13). DHB– und Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer machte ein starkes Spiel in Angriff und Abwehr, erzielte drei Treffer, landete einen Steal und durfte zur Pause Feierabend machen. Neu-Löwe Juri Knorr führte in Halbzeit eins und zwei Regie, traf zweimal selbst und ansonsten jede Menge gute Entscheidungen. Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher kam im Lauf der zweiten Halbzeit und durfte sich mit einigen starken Aktionen ebenfalls noch einmal präsentieren im Hinblick auf den Saison-Höhepunkt Ende Juli in Tokio.
Brasilien kommt besser aus den Startlöchern, führt schnell 0:2 (2.). Johannes Golla mit dem 1:2 per schneller Mitte und die erste Parade von Andi Wolff bringen die Deutschen ruckzuck ins Spiel. Paul Drux, der eine starke Anfangsphase spielt, gleicht mit dem 2:2 aus (4.), genauso wie Uwe Gensheimer mit dem 3:3 (5.). Dem Löwen-Kapitän ist auch das Erzielen der ersten deutschen Führung vorbehalten: 4:3 (7.). Bis zum 6:5 bleiben die Brasilianer auf Augenhöhe. Dann legen die Deutschen einen Zahn zu, spielen es noch präziser, in der Abwehr aggressiver. So ziehen sie mit einem Hattrick von Steffen Weinhold von 6:5 auf 9:5 davon (14.).
Andi Wolffs Siebenmeter-Parade bringt das 11:6 durch Tobias Reichmann auf den Weg, da sind es erstmals fünf Tore Vorsprung für das DHB-Team (18.). In dieser Phase stimmt so gut wie alles bei den Deutschen. Neu-Löwe Juri Knorr lässt als Spielmacher den Ball herrlich und vor allem sehr schnell laufen, daneben machen Drux und Weinhold immer wieder Bewegung in die Tiefe. Erst als Brasilien die Abwehr deutlich offensiver ausrichtet, das Risiko belohnt wird, die Deutschen ein wenig verunsichert wirken, schmilzt der Vorsprung bis auf ein Tor beim 14:13 (28.). Ein Schlussspurt der Deutschen mit Treffern von Reichmann, Golla und Finn Lemke bringt zur Pause dennoch ein relativ deutliches 17:13 für den Favoriten.
DHB-Team in Olympia-Form – auch nach der Pause
Passend zum Seitenwechsel wechselt Bundestrainer Alfred Gislason auch das Personal durch. Unter anderem kommt Marcel Schiller für Gensheimer, Timo Kastening für Reichmann, Jogi Bitter im Tor für Wolff. Kastening markiert sein Revier direkt mit einem Doppelpack, bringt sein Team beim 19:13 erstmals mit sechs Treffern in Front (32.). Das 22:15 durch Golla, herrlich heraus kombiniert über Julius Kühn, stockt die Führung auf auf sieben Tore (36.). Kastening produziert weiter, schraubt die Führung mit dem 26:17 bereits auf neun Treffer (40.). Kurz danach wird es zweistellig, als Schiller das 27:17 macht (42.).
Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher zieht in der ersten starken Offensiv-Aktion nach seiner späten Einwechslung einen Siebenmeter, den Schiller zum 28:18 verwandelt (46.). Auf der Gegenseite landet Bitter die nächste Parade, ist bärenstark im Spiel. Knorr findet Kohlbacher am Kreis: 29:19 (49.) – ein schöner Vorgeschmack auf das, was bald bei den Löwen zu sehen sein könnte. Das 31:20 erzielt Knorr selbst – da ist die Partie spätestens entschieden (51.). Der Rest ist Schaulaufen gepaart mit brutaler Effizienz und ein munteres Handballfest in Nürnberg, das Lust macht auf die Tage von Tokio. Am Sonntag steigt, ebenfalls in Nürnberg, die Generalprobe für Olympia mit dem Duell gegen Ägypten (15.05 Uhr, live auf Sport1).
Torschützen: Golla (4), Drux (3), Gensheimer (3), Schiller (6/2), Weinhold (3), Reichmann (2), Knorr (2), Pekeler (1), Lemke (2), Kastening (7), Häfner (2), Kohlbacher (1)
Bilder: Sascha Klahn