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Die erste Hürde ist gemeistert

Karlsruhe. Auf dem Weg in die europäische Königsklasse haben die Rhein-Neckar Löwen die erste Hürde gemeistert. Beim Champions-League-Qualifikationsturnier in der Karlsruher Europahalle besiegte der badische Handball-Bundesligist zum Auftakt den slowenischen Vizemeister RK Velenje letztlich souverän mit 33:28 (20:13). In der zweiten Begegnung setzte sich der BSV Bjerringbro-Silkeborg etwas überraschend mit 27:26 (15:16) gegen Ademar Leon durch.

In ihrer zweiten Partie treffen die Löwen heute um 19.30 Uhr auf das Team aus Dänemark. Am Sonntag (17.45 Uhr/live in Eurosport) sind die Schützlinge von Trainer Ola Lindgren dann im abschließenden Turnierspiel gegen den spanischen Vertreter Ademar Leon gefordert. Für beide Tage sind bislang jeweils rund 2 000 Tickets verkauft, teilte Löwen-Pressechefin Ute Krebs mit. Karten gibt es an den Tageskassen, die eineinhalb Stunden vor dem ersten Anwurf öffnen.

Gegen die zunächst überforderten Slowenen legten die Löwen einen Blitzstart hin. Die Gastgeber führten nach sechs Minuten durch einen Doppelpack von Uwe Gensheimer sowie den Treffern von Robert Gunnarsson und Olafur Stefansson mit 4:0 und blieben auch in der Folge das tonangebende Team. Zwar legten die Slowenen nach ihrem ersten Tor durch Zeljko Musa zum 1:4 (8.) ihre Nervosität ab und konnten das Kräftemessen vor den 2 013 Zuschauern im ersten Durchgang zumindest phasenweise etwas ausgeglichener gestalten.

Allerdings zogen die Badener durch eine konsequente Abwehrarbeit und den glänzend aufgelegten Henning Fritz im Tor den Gästen frühzeitig den Zahn. Für die vermeintliche Vorentscheidung sorgten Lindgrens Schützlinge dann in den zehn Minuten vor der Pause, als sie sich von 12:9 im Eiltempo auf 20:13 absetzten. „Wir sind natürlich froh, dass wir unser erstes Spiel gewonnen. Aber das hat unnötig Kraft und vor allem Nerven gekostet“, gab Fritz, der insgesamt 21 Würfe entschärft hatte, nach der Schlusssirene zu Protokoll. Da die Löwen nämlich nach dem Seitenwechsel einige Zeit die Zügel schleifen ließen, kam Velenje nochmals ins Spiel zurück und schaffte in der 50. Minute den Anschlusstreffer zum 26:27.

„Wir haben in der ersten Halbzeit phasenweise sehr guten Handball gezeigt. Im zweiten Durchgang haben wir dann leider phasenweise schlecht gespielt“, betonte Manager Thorsten Storm: „Wichtig ist aber der Sieg.“ Den brachten die Löwen durch einen engagierten Endspurt und vier Treffern in Folge zum 32:27 unter Dach und Fach. Den Schlusspunkt setzte in der letzten Minute der starke Gensheimer mit seinem elften Tor.

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 11/5, Gunnarsson 6, Bielecki 4, Groetzki 4, Tkaczyk 2, Stefansson 2, Lund 1, Müller 1, Myrhol 1, Cupic 1.

RK Velenje: Gams 8/6, Simic 6/4, Manojlovic 4, Musa 3, Bezjak 2, Cehte 2, Miklavcic 2, Golcar 1.

Von Christof Bindschädel

 04.09.2010