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Die Löwen sind gewarnt

Kronau/Östringen. Um ihren Spielplan sind die Rhein-Neckar Löwen in der ersten Halbserie der laufenden Handballsaison wahrlich nicht zu beneiden. In den kommenden fünf Wochen hat der badische Bundesligist insgesamt sieben Auswärtsspiele zu absolvieren – fünf in der Liga und jeweils eines in der Champions League sowie im DHB-Pokal. Den Auftakt dieser durchaus ungemütlichen „Auswärts-Wochen“ bildet das heutige Kräftemessen (20.15 Uhr) beim Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf. „Wir müssen uns gleich zu Beginn dieser Partie Respekt erarbeiten“, fordert der sportliche Berater der Löwen, Kent-Harry Andersson.

Der Schwede, der viele Jahre die SG Flensburg-Handewitt trainiert hat, hat die Niedersachsen zuletzt genau unter die Lupe genommen. „Im Moment machen sie im Angriff sehr viele technische Fehler und werden dafür immer wieder hart bestraft“, erklärt Andersson und hofft, dass auch die Löwen die Unzulänglichkeiten im Hannoveraner Angriffsspiel ausnutzen werden.

„Gerade auswärts sind solche Spiele immer unangenehm“, betont Trainer Ola Lindgren und fordert deshalb von seinen Schützlingen, „von der ersten Minute an konzentriert zur Sache zu gehen“. Schließlich komme es auch darauf an, beim ersten Auftritt in der AWD-Hall ein Ausrufezeichen zu setzen. Denn bereits am kommenden Dienstag (19 Uhr) gastieren die Badener erneut beim Aufsteiger und wollen mit einem Sieg ins Pokal-Achtelfinale einziehen. Dazwischen sind die Löwen am Sonntag in der Champions League in Sarajevo gefordert. „Wir wissen, was die Hannoveraner können. Immerhin haben sie sich im Sommer in der Relegation gegen die TSG Friesenheim durchgesetzt“, hebt auch Patrick Groetzki mahnend den Zeigefinger und warnt davor, den Aufsteiger auf die leichte Schulter zu nehmen. Dennoch zählt für den Junioren-Weltmeister und die Löwen nur ein Sieg, um mit dem dann vierten Erfolg in Serie ihre Aufholjagd in der Liga fortzusetzen.

Die Gastgeber um den torgefährlichen Neuzugang Piotr Przybecki fühlen sich ihrerseits in der Rolle des krassen Außenseiters wohl, wenngleich sie langsam aber sicher mit dem Punktesammeln anfangen müssen. Denn nach dem gelungenen Auftakt mit dem knappen 28:27-Heimsieg gegen Balingen hat das Team von Trainer Frank Carstens fünf Niederlagen in Folge kassiert. „Doch gegen die Löwen können wir nur gewinnen“, sagt der Coach des Aufsteigers.

Von Christof Bindschädel

 14.10.2009