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Die Revanche ist geglückt
Heidelberg/Lübbecke. Es war einer der schwärzesten Tage in der jüngeren Vereinsgeschichte der Rhein-Neckar Löwen. Einer, den alle Beteiligten am liebsten aus ihrem Gedächtnis verbannen würden. Doch er ist da, unterbewusst zwar, aber er ist präsent, dieser 30. Dezember 2009. Der Tag, an dem sich die Gelbhemden bei der TuS N-Lübbecke bis auf die Knochen blamierten. Die Stars um Oliver Roggisch kassierten damals eine 26:31-Pleite. Gestern kehrten die Badener nach Lübbecke zurück. Sie wollten sich revanchieren, nichts anbrennen lassen. Und das gelang: Die Löwen siegten mit 34:30 (16:18).
Ein hartes Stück Arbeit war es aber erneut, kein Spaziergang. „Es gibt einfach Hallen und Gegner, die uns nicht so zu liegen scheinen“, resümierte Löwen-Manager Thorsten Storm, „aber im Gegensatz zur letzten Saison haben wir das Spiel noch gedreht – das ist der Unterschied.“
Die Heim-Sieben legte los wie die Feuerwehr: Der Außenseiter hatte sich nach rund zehnMinuten bereits einen Fünf-Tore-Vorsprung (8:3) herausgeworfen. Und die Löwen, die diesmal mit Patrick Groetzki und Robert Gunnarsson begannen? Die standen neben sich, befanden sich offensichtlich noch im Tiefschlaf. Ein neuerliches Desaster deutete sich an: Pässe kamen nicht, zündende Ideen fehlten. Auch Kasa Szmal, der Welttorhüter der Löwen, erwischte zunächst keinen guten Abend: Mitte der 1. Halbzeit musste er weichen, Platz machen für Henning Fritz. Dem krachten die Bälle aber auch nur so um die Ohren. Immerhin: Bis zur Pause kämpften sich die Gelbhemden auf 16:18 heran. Hoffnung keimte auf.
Zu Recht! Denn nach dem Seitenwechsel legten die Gäste zu. Vor allem Olafur Stefansson, der Altmeister, zeigte was in ihm steckt: Er traf drei Mal in Serie. Den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 21:21 besorgte Uwe Gensheimer. In der hektischen Schlussphase behielten die Löwen dann den Durchblick.
Weiter geht es für die Löwen am Sonntag: Bjarte Myrhol und Co. empfangen Chambery Savoie in der Eppelheimer Rhein-Neckar-Halle (18.45 Uhr). Nach den Siegen in Barcelona und in Celje soll der dritte Erfolg in der Champions League eingefahren werden.
Rhein-Neckar Löwen: Stefansson 4, Lund 2, Bielecki 1, Groetzki 3, Gensheimer 8, Gunnarsson 2, Tkaczyk 5, Cupic 4/1, Schmid 5.
Von Daniel Hund
07.10.2010