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Die Rhein-Neckar Löwen waren dem TVB Stuttgart klar überlegen (RNZ)

Klarer Sieg gegen den Aufsteiger

Nur drei Tage nach der Handball-Gala gegen den Champions League-Sieger FC Barcelona mit einem 22:21-Sieg am letzten Sonntag folgte gestern das Kontrastprogramm für die Rhein-Neckar Löwen. TVB Stuttgart hieß der Gegner.

Der Aufsteiger trat beim deutschen Vizemeister an, bei der einzigen Mannschaft, die noch keine Verlustpunkte in der Bundesliga gesammelt hat, folglich an der Tabellenspitze steht und mit dem 31:20 (19:8)-Sieg vor 4412 Zuschauern in der SAP Arena der klaren Favoritenrolle auch voll auf gerecht wurde.

„Ich bin sehr zufrieden“, sagte Trainer Nikolaj Jacobsen, „wir standen gut in der Deckung, ob 3:3 oder 6:0 und waren vorne sehr konzentriert.“ Die Konzentration war also da, die Löwen haben anscheinend aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, die Schwaben ernst genommen und schon in der ersten Halbzeit alles klar gemacht.

Die Mannschaft von Trainer Thomas König, der den Löwen noch aus seinen neun Jahren als Coach des Nachbarn TSG Ludwigshafen-Friesenheim bekannt ist, hatte die gleichen Probleme wie die Startruppe aus Spanien: Die Abwehr des Spitzenreiters stellte auch die Spieler aus der Landeshauptstadt häufig vor unlösbare Rätsel. Dazu steigerte sich mit zunehmender Spieldauer auch Torhüter Darko Stanic, so dass den Gästen bis zur Pause ganze acht Treffer gelangen. In der zweiten 15 Minuten sogar ganze zwei.

Sein Debüt bei den Rhein-Neckar Löwen feierte Neuzugang Hendrik Pekeler in der 22. Minute. Der Kreisläufer, der nach einer Knie-Operation lange pausieren musste, bringt Trainer Nikolaj Jacobsen eine zusätzliche Alternative auf der Kreis-Position. Dem Nationalspieler gelang das Tor zur 19:8-Halbzeit-Führung, was natürlich bereits die Vorentscheidung bedeutete.

Den zweiten Durchgang nutzte Trainer Nikolaj Jacobsen, um andere Formationen durchzuprobieren und seine Stars zu schonen. Schließlich ist „das Programm sehr stramm für die Jungs, aber wir nehmen die Herausforderung an“, sagte Geschäftsführer Lars Lamadé. Und Nikolaj Jacobsen freute sich, dass er seinen Mittelmann Andy Schmid im zweiten Durchgang komplett schonen und Mads Mensah als Regisseur einsetzen konnte.

Schon am Sonntag stehen die Löwen wieder auf internationalem Parkett. Um 16.50 Uhr wartet KIF Kolding Kopenhagen auf die Mannschaft von Mikolaj Jacobsen. Die Dänen verloren ihr Auftaktspiel in Schweden bei IFK Kristianstad mit 26:33. Eine Chance also für die Löwen, sich nach dem Sieg gegen Barcelona im zweiten von insgesamt 14 Spielen in der Champions League-Gruppenphase zwei weitere Punkte zu krallen.

Von Hasso Waldschmidt