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Eine bessere Trainingseinheit (BNN)

Löwen bezwingen TVB Stuttgart klar / Pekeler mit gelungenem Debüt

Zwischen den zwei Spielen in der Champions League mit dem Sieg gegen Barcelona und der Auswärtsaufgabe sieben Tage später bei Kolding haben die Rhein-Neckar Löwen gestern ein besseres Training unter Wettkampfbedingungen absolviert. Beim 31:20(19:8)-Heimsieg gegen Bundesliga-Aufsteiger TVB Stuttgart wurden die Badener kaum gefordert, die weiterhin verlustpunktfrei die Tabelle anführen. Entsprechend zufrieden war Trainer Nikolaj Jacobsen. „Was wir in der ersten Halbzeit abgeliefert haben, war sehr stark. In der zweiten Halbzeit habe ich die Belastung verteilen können, das war auch wichtig“, bilanzierte der Däne.

Geholfen hat dabei erstmals auch Hendrik Pekeler. Unter dem großen Beifall der 4 412 Zuschauer endete in der 21. Spielminute eine mehrmonatige Leidens- und Wartezeit des Zugangs aus Lemgo. Sieben Minuten später trug sich der Nationalspieler, der im Abwehrzentrum den Part von Stefan Kneer und am Kreis die Aufgabe von Rafael Baena übernahm, erstmals in die Torschützenliste ein. Der 24-Jährige, der wegen eines Knorpelschadens im rechten Knie seit dem Frühjahr kein Spiel mehr bestritten hatte, besorgte den auch in dieser Höhe verdienten 19:8-Pausenstand. „Es war super. Man hat aber schon gesehen, dass die Absprachen noch nicht immer stimmten. Ich hatte ja auch wenig Handballtraining“, sagte Pekeler.
Die Löwen, deren 3:3-Abwehr von den Schwaben in der ersten Viertelstunde bis zum 9:6-Zwischenstand immer wieder mal überlistet worden war, bekamen mit zunehmender Spielzeit immer besser Zugriff auf die Offensive der Gäste – mit den bekannten Folgen. Schnellangriff auf Schnellangriff starteten die Gastgeber, die die Hälfte ihrer Tore vor der Pause durch Tempogegenstöße erzielten. So auch den Treffer zum 17:7 (26.) durch Uwe Gensheimer, der für die erste Zehn-Tore-Führung sorgte.
Den großen Vorsprung nutzte Jacobsen nach Wiederbeginn zu Experimenten in Angriff und Abwehr, was sich für die Schwaben ergebniskosmetisch auswirken sollte. Durch die Umstellungen verloren die Badener ihre Dominanz, sie konnten ihre Führung nicht weiter ausbauen. Die ersetzten Stammspieler wie Gensheimer, Andy Schmid, Patrick Groetzki und Gedeon Guardiola konnten aber Kräfte sparen. „Wir haben früh für klare Verhältnisse gesorgt. Ein Remis in der zweiten Halbzeit ist zwar nicht Anspruch“, erklärte der Kapitän.
Von Reinhard Sogl