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Dieses war der zehnte Streich (RNZ)

Mannheim. Die letzten neun Mal haben die Rhein-Neckar Löwen ihre Duelle mit dem TV Großwallstadt gewonnen. Was also sollte dagegen sprechen, auch die zehnte Begegnung siegreich zu gestalten? Nichts! Trotz aller Ausrutscher in der Vergangenheit gegen vermeintlich schwächere Gegner. Vor 4848 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena behielt die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson mit 30:23 (18:10) locker die Oberhand und schnappte sich zwei weitere Punkte in der Handball-Bundesliga. „Wenn wir jedes Spiel so spielen würden, hätten wir den ein oder anderen Verlustpunkt weniger“, sagte Abwehrchef Oliver Roggisch nach dem Schlusspfiff.

Schon nach gut zehn Minuten war die Vorentscheidung gefallen: Mit 8:1 führten die Löwen zu diesem Zeitpunkt bereits und die Mainfranken warteten immer noch auf ihr erstes Feldtor, das schließlich in der 13. Minute von Moritz Schäpsmeier erzielt wurde. Die Hausherren hatten also hoch konzentriert begonnen und die Abwehr stand wie ein Bollwerk, das der TVGroßwallstadt kaum überwinden konnte. Zudem wurde Torhüter Goran Stojanovic zum großen Rückhalt. Der Montenegriner wehrte allein im ersten Durchgang 13 Würfe ab, darunter einen Siebenmeter.

Erst Mitte der ersten Halbzeit kamen die Großwallstädter etwas besser zurecht, ohne allerdings Gefahr auszustrahlen. Zu überlegen waren die Löwen, die sich nun allerdings im Angriff den ein oder anderen Fehler erlaubten. Gegen stärkere Konkurrenz kann so etwas natürlich ins Auge gehen.

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Löwen etwas Druck und Tempo aus dem Spiel und ließen den Gegner etwas besser aussehen. Eine Demontage, die sich in der ersten Halbzeit angedeutet hatte, wurde es nicht. Aber schließlich wechselte Trainer Gudmundur Gudmundsson auch nach und nach durch und gönnte all seinen Spielern Einsatzzeiten. Was allerdings gegen Ende der Partie vor allem im Angriff deutlich wurde, wo der Spielfluss auf der Strecke blieb. Obwohl das Spiel der Löwen nur noch auständelte, hatten die Großwallstädter nie eine Chance, noch einmal Spannung aufkommen zu lassen.

Beste Spieler bei den Löwen waren Keeper Goran Stojanovic, der den Gegner immer wieder verzweifeln ließ und insgesamt 25 Bälle abwehrte und Mannschaftskapitän Uwe Gensheimer, der sich wieder einmal als Vollstrecker auszeichnete und 13 Tore erzielte.

Von Hasso Waldschmidt