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Stojanovic in Bestform (BNN)

Mannheim. Nach den zuletzt mäßigen Leistungen haben sich die Rhein-Neckar Löwen eindrucksvoll zurückgemeldet und gegen den TV Großwallstadt in der ersten Halbzeit eine Gala auf das Parkett der Mannheimer SAP-Arena gezaubert. Nach 30 Minuten hatte der badische Handball-Bundesligist mit 18:10 die Nase vorn, nach 60 meist einseitigen Minuten stand ein 30:23-Erfolg für die Schützlinge von Trainer Gudmundur Gudmundsson an der Anzeigetafel. Einer der Sieggaranten der Löwen war Torhüter Goran Stojanovic (Foto: GES), der mit insgesamt 23 abgewehrten Bällen eine starke Leistung zeigte.

Bei der jüngsten Liga-Pleite als Gast Berliner Füchse (28:35) hatten die Löwen maßlos enttäuscht, diesmal warteten die ambitionierten Badener mit einer abgeklärten Vorstellung auf. Die Abwehr war von Anfang auf der Höhe; die Würfe, die doch den Weg in Richtung Tor fanden, entschärfte Stojanovic reihenweise. Im Angriff spulten die Hausherren gegen die oft überforderten Mainfranken schnörkellos ihr Pensum ab und nutzten ihre Chancen konsequent. Der Lohn für diesen konzentrierten Auftritt war eine deutliche Pausenführung, wobei sich Kapitän Uwe Gensheimer im ersten Durchgang bereits achtmal in die Torschützenliste eintrug. In der Endabrechnung standen für den sehr gut aufgelegten Nationalspieler insgesamt zwölf Treffer – davon fünf souverän verwandelte Strafwürfe – zu Buche.

Vor den 4 848 Zuschauern ließen die Hausherren nach der Pause trotz ihres komfortablen Vorsprungs die Zügel nur sporadisch schleifen und dominierten den TVG weiterhin nach Belieben – auch wenn nun einige gute Möglichkeiten ausgelassen wurden. Gestützt auf die Glanzparaden von Stojanovic zogen die Löwen bis zur 45. Minute auf 26:15 davon, gestatteten den Mainfranken in der Schlussphase allerdings noch ein paar Treffer, sodass die Niederlage aus Sicht der Gäste noch in einem erträglichen Rahmen war.

Von Christof Bindschädel