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Drei Löwen verhelfen Deutschland zum Sieg
Gensheimer, Roggisch und Groetzki sind beim 36:18-Erfolg der DHB-Auswahl in Lettland dabei
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem Kantersieg an die Spitze ihrer EM-Qualifikationsgruppe gesetzt. Das Team von Heiner Brand siegte am Sonntag mit 36:18 (17:8) in Lettland und rehabilitierte sich damit für den durchwachsenen Auftritt am Mittwoch beim 26:26-Remis gegen Österreich. Mit von der Partie waren auch die drei Löwen Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Oliver Roggisch.
Gegen die Letten, die in ihrem ersten Spiel auf Island überzeugt und nur knapp mit 26:28 verloren hatten, warfen sich die Deutschen den Frust von der Seele und gerieten in keiner Phase der Begegnung in Bedrängnis. Basierend auf einer starken Deckungsleistung gelangen der DHB-Auswahl viele leichte Treffer im Gegenstoß. Nach starker erster Hälfte und 17:8-Führung ließen die Deutschen nach der Pause nicht nach und schraubten den Vorsprung immer weiter in die Höhe.
Uwe Gensheimer war mit sechs Treffern, darunter drei Siebenmeter, erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft, Patrick Groetzki trug sich ein Mal in die Torschützenliste ein. Oliver Roggisch lieferte im Mittelblock eine starke Leistung ab. Alle drei deutschen Nationalspieler kehren somit mit einem Erfolgserlebnis zu den Löwen zurück, wo bereits am Mittwoch in der Bundesliga gegen die MT Melsungen die nächste Aufgabe wartet.
Eine derbe Schlappe kassierten im anderen Gruppenspiel die Isländer, die in Wiener Neustadt gegen Österreich 23:28 (11:12) unterlagen. Ólafur Stefánsson (11) erzielte fast die Hälfte aller Tore für den EM-Dritten, Róbert Gunnarsson netzte zwei Mal ein. Die von Guðmundur Guðmundsson trainierten Isländer rutschten durch diese Niederlage auf Rang drei ab.
Die anderen Spiele mit Löwen-Beteiligung im Überblick:
Mehr Mühe als erwartet hatten die Kroaten in der Siemens Arena von Wilna, wo sie vor 3.000 Zuschauern gegen engagierte Litauer zur Halbzeit sogar mit 8:10 im Rückstand lagen. Im zweiten Abschnitt drehte der Vize-Welt- und Europameister den Spieß noch um und gewann knapp mit 21:19. Ivan Čupić blieb ohne Treffer, punktgleich mit den ebenfalls ungeschlagenen Spaniern stehen die Kroaten in der Gruppe 2 nun auf dem zweiten Rang.
Auch die Polen hatten in Portugal einen überraschend schweren Stand. Ohne Karol Bielecki, dafür aber mit Keeper Sławomir Szmal und Grzegorz Tkaczyk, der sich nicht in die Torschützenliste eintragen konnte, lagen sie in Portimão nach den ersten 30 Minuten 12:17 zurück. Am Ende reichte es nur noch zu einem 27:27-Unentschieden, wodurch Polen hinter Slowenien in der Gruppe 3 auf Platz zwei abrutschte.
Nur wenige Tage nach der ebenso unglücklichen wie umstrittenen Niederlage in Russland war die Schweiz mit Andy Schmid diesmal chancenlos. In Winterthur unterlagen die Eidgenossen Dänemark klar mit 25:36 (14:19). Schmid war mit sechs Toren bester Schütze seines Teams, das allerdings noch auf den ersten Punkt wartet.
Norwegen bleibt hingegen voll auf EM-Kurs: Bjarte Myrhol (6) und Børge Lund (3) steuerten beim 32:25-Erfolg in Xánthi gegen Griechenland zusammen neun Tore bei. Punktgleich mit den Tschechen sind die „Wikinger“ somit Zweiter.