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Dritte Runde, Teil zwei

EHF-Cup: Löwen gastieren am Sonntag zum Rückspiel bei A.C. Diomidis Argous

Die Rhein-Neckar Löwen treten am Sonntag, 18.30 Uhr, zum Rückspiel in der dritten Runde des EHF-Cups bei A.C. Diomidis Argous an. Nach dem deutlichen 37:17-Erfolg im Hinspiel sollte das Weiterkommen für die Badener eigentlich nur noch eine reine Formsache sein. „Normalerweise sind wir durch“, sagt Trainer Gudmundur Gudmundsson.
„Wir müssen das Spiel jetzt ganz schnell abhaken“, sagte Abwehrchef Oliver Roggisch. Gemeint war die Partie vom vergangenen Mittwoch gegen den THW Kiel, die die Löwen mit 17:28 verloren – es war die erste Niederlage in dieser Saison. In Argous bietet sich den Löwen nun am Sonntag die Chance diese Partie, für die sie sich so viel vorgenommen hatten und die so bitter endete, aus den Köpfen zu bekommen und mit einem Erfolgserlebnis in die nächste Bundesliga-Partie am kommenden Freitag bei TUSEM Essen zu gehen. „Ich bin überzeugt, dass wir in Argous wieder eine gute Leistung abrufen werden“, sagt Gudmundsson.

Der Trainer macht sich trotz des Misserfolgs  gegen den Deutschen Meister keine Sorgen, dass die Niederlage sein Team nun aus der Bahn werfen könnte: „Ich glaube nicht, dass die Niederlage Spuren hinterlassen wird. Am Sonntag gegen Argous können, ja müssen wir wieder zeigen, was wir können“, sagt Gudmundsson, dessen größter Wunsch für die Partie keine weiteren verletzten Spieler sind, nachdem sich Linksaußen Uwe Gensheimer im Hinspiel einen Achillessehnenriss zugezogen hat.

Der Isländer sieht dabei weniger die Partie an sich als schwierige Aufgabe – der Gegner wird sein Rudel im Normalfall vor keine größeren Schwierigkeiten stellen. Vielmehr glaubt Gudmundsson, dass es nicht einfach wird, sich auf das Spiel zu konzentrieren: „Die Spieler haben natürlich im Hinterkopf, dass wir das Hinspiel so deutlich gewonnen haben“, sagt Gudmundsson, dessen Mannschaft am vergangenen Samstag in der Mannheimer GBG-Halle gegen den griechischen Meister und Challenge-Cup-Sieger locker mit 37:17 gesiegt hatte: „Aber wir wollen es ordentlich über die Bühne zu bringen.“ Und Rechtsaußen Patrick Groetzki ergänzt: „Wir wollen die Partie natürlich gewinnen.“

Einem Teil seiner zuletzt viel eingesetzten Spieler wird der Coach wohl die Reise nach Argous ersparen: „Ein oder zwei der Jungs werde ich nicht mitnehmen“, sagt Gudmundsson: „Ich werde Spieler, die in den vergangenen Partien viel auf dem Parkett gestanden haben, schonen. Die Akteure, die sonst nicht so viel gespielt haben, werden hingegen mehr Anteile bekommen.“ Das dürfte ganz im Sinne von Groetzki sein, der sich am Ende der dritten englischen Woche in Folge wünscht, dass man „möglichst viele Kräfte schonen kann“. Groetzki: „Allein die Reise an sich wird natürlich anstrengend.“ Immerhin sind für das Wochenende in Argous im Gegensatz zum nasskalten Deutschland aber knapp 20 Grad Celsius vorausgesagt …

A.C. Diomidis Argous gehört zu den griechischen Spitzenmannschaften und gewann in der letzten Saison mit dem Challenge-Cup als erste griechische Mannschaft einen europäischen Wettbewerb und hat in den Wettbewerb kein einziges Heimspiel verloren. Argous liegt rund 100 Kilometer westlich von Athen. Die 25.000-Einwohner-Stadt gilt als älteste kontinuierlich besiedelte Stadt in Europa und ist ein wichtiger Ort der griechischen Mythologie. Und vielleicht auch ein guter Ort, um die Kiel-Niederlage endgültig abzuhaken.