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Ein anderes Kaliber (Lampertheimer Zeitung)

EHF-CUP Beim dänischen Spitzenklub KIF Kolding wird es für die Löwen schwer

(br). Zwei Spiele in Folge haben die Rhein-Neckar Löwen gewonnen. Am Sonntag will der Handball-Bundesligist die Siegesserie ausbauen. Im dritten Spiel des EHF-Pokals müssen die Mannheimer auswärts beim dänischen Spitzenklub KIF Kolding ran. Spielbeginn ist um 15 Uhr.

Löwen-Manager Thorsten Storm zeigte sich nach dem Auswärtserfolg unter der Woche in der Liga bei der HSG Wetzlar sehr zufrieden: „Die Mannschaft weiß, dass sie für jeden Sieg hart arbeiten muss. Wetzlar ist kein einfacher Gegner, vor allem zu Hause. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs das wirklich sehr gut gemacht.“ Durch die Siege über Tatran Presov und am vergangenen Wochenende gegen Motor Zaporozhye können die Löwen nun in Kolding quasi schon den Viertelfinaleinzug klarmachen. Doch die Dänen haben sicherlich ein anderes Kaliber als die bisherigen zwei Kontrahenten – und vielleicht auch als Wetzlar. „Kolding ist eine sehr erfahrene Mannschaft“, weiß Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson. Tatsächlich führt Kolding die heimische Liga derzeit mit zwei Punkten Vorsprung vor Bjerringbro/Silkeborg an. Von den bisherigen 21 Ligaspielen haben die Dänen 18 gewonnen. Am Mitwochabend gewann Kolding auswärts in Viborg mit 30:26. In der heimischen Kolding-Halle, die 2650 Zuschauer fasst, hat das Team von Coach Peter Bredsdorff-Larsen noch überhaupt kein Spiel verloren. Der zwölfmalige dänische Meister, der in der vergangenen Saison den dritten Rang in der heimischen Liga belegte, hat im EHF-Cup wie die Löwen seine beiden ersten Spiele gewonnen. Dem 24:21-Sieg in Zaporozhye ließ Kolding zuletzt einen 37:17-Kantersieg zu Hause gegen Presov folgen.

Mit dem Schweden Kim Andersson, der in der vergangenen Saison noch für den THW Kiel spielte, haben die Dänen einen internationalen Top-Spieler in den eigenen Reihen. Kolding profitierte im Sommer vor allem von der Insolvenz des letztjährigen Champions-League-Dritten AG Kopenhagen. Mit dem starken Torwart Kaspar Hvidt, Joachim Boldsen, Lars Jorgensen und Stefan Hundstrup kamen gleich vier Stammspieler vom Hauptstadtklub. Das neue Projekt heißt nun Kolding-Kopenhagen. Coach Bredsdorff-Larsen hat die Teilnahme am EHF-Final-Four in Nantes als Ziel ausgegeben, sagt aber auch: „Die Rhein-Neckar Löwen und Wisla Plock sind die Top-Favoriten auf den Titel im EHF-Cup.“

Bei den Löwen wird Denni Djozic, der sich jüngst ein Innenband im Knie riss, nicht mit dabei sein. Sonst hat Coach Gudmundsson alle Leistungsträger an Bord.