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Ein fast perfektes Wochenende (RNZ)

Ilsenburg/Heidelberg. Drei Spiele, drei Siege: Turniersieg. So langsam aber sicher kommen sie in Fahrt, die Rhein-Neckar Löwen. Stark war’s, was die Gelben beim 24. Klaus Miesner Gedenkturnier um den Harz Energie Cup auf die Platte brachten. In der Gruppenphase räumten die Badener zunächst den TSV Hannover-Burgdorf mit 37:19 (19:9) aus dem Weg, es folgte ein souveräner 32:24 (16:15)-Triumph über Wisla Plock. Der Finaleinzug war perfekt. Und dort wartete die MT Melsungen, die Mannschaft von Ex-Krösti Uli Roth. Ein starker Gegner – aber nicht stark genug: Auch hier trumpften die Löwen auf, krallten sich nach einem 26:23 (15:12) den Turniersieg.

Alles in allem ein Wochenende, das ganz nach dem Geschmack der Löwen-Kommandobrücke war. „Wir kommen Schritt für Schritt voran. Das waren schon zwei richtig ansprechende Tage im Harz.“ Thorsten Storm, der Manager der Besten aus dem Südwesten, grinste, als er das sagte. Und verteilte ein Sonderlob: „Unser Trainer Gudmundur Gudmundsson hat die Vorbereitung generalstabsmäßig durchgeplant.“

Anerkennende Worte, die den Isländer freuen werden. Aufbauen konnten die ihn gestern aber auch nicht. Gudmi war angefressen, verärgert über die harte Gangart der Melsunger. „In der Vorbereitung geht man nicht so zur Sache, ich bin wirklich enttäuscht“, grummelte der Isländer. Zwei seiner Spieler hat’s erwischt. Kim Ekdahl du Rietz und Nikola Manojlovic. Der Schwede bekam einen Schlag auf den Ellenbogen, der Serbe einen ins Gesicht. Michael Müller, der ehemalige Löwen-Mann, erwischte Manojlovic bei einem Schlagwurf am Kopf. „Ich hoffe, dass es bei beiden nicht ganz so schlimm ist.“ Erklärt Gudmundsson. Und legt nach: „Ehrlich gesagt bin ich froh, dass in diesem Spiel nicht noch mehr passiert ist.“

Doch bei all dem Frust, die Löwen werden das Gastspiel im Harz in positiver Erinnerung behalten. Denn eigentlich klappte alles: „Unsere Torhüter waren super, die Abwehr stand sicher und im Angriff haben wir uns clever präsentiert“, schwärmte Gudmundsson.

Arbeitslos ist er aber noch lange nicht. Besser geht es nämlich immer. Gudmi, der Perfektionist: „Wir dürfen nicht immer mit so viel Risiko spielen, daran gilt es bis zum Saisonstart zu arbeiten.“

Finale, Rhein-Neckar Löwen: Schmid 1, Gensheimer 7/2, I. Guardiola 3, Manojlovic 1, Sigurmannsson 1, Gorbok 1, Myrhol 2, Groetzki 5, G. Guardiola 2, Ekdahl du Rietz 3. 

Von Daniel Hund