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Rhein-Neckar Löwen gewinnen 24. Klaus Miesner Gedenkturnier

Ilsenburg im Harz bleibt für die Rhein-Neckar Löwen ein gutes Pflaster. Wie schon im Vorjahr gewannen die Badener das Klaus Miesner Gedenkturnier um den Harz Energie Cup und verteidigten damit erfolgreich ihren Titel. In einem packenden Finale setzten sich die Badener gegen Ligarivale MT Melsungen mit 26:23 (15:12) durch. Bester Werfer der Löwen im Endspiel war Uwe Gensheimer mit sieben Toren.

Bereits am Vortag hatten die Löwen ihre beiden Gruppenspiele gegen TSV Hannover-Burgdorf (37:19) und Wisla Plock (32:24) gewonnen. In einer ausgeglichenen Anfangsphase des Finales dauerte es aber zunächst etwas, bis die Löwen ins Rollen kamen. Vor allem die in der Vorrunde ebenfalls ungeschlagene MT Melsungen deutete an, dass in der kommenden Saison mit den Nordhessen zu rechnen ist. Erst nach einer Viertelstunde gelang den Löwen beim 7:5 die erste Führung mit zwei Toren, doch beim 10:10 Zwischenstand sieben Minuten vor der Pause hatte Melsungen wieder ausgeglichen, die Löwen hatten aber längst in die Partie gefunden, standen nun sicherer in der Abwehr und nutzten die technischen Fehler der Nordhessen umgehend zu erneuten 13:10 Führung durch einen Treffer von Bjarte Myrhol und einem Doppelschlag von Patrick Groetzki. Auch zur Pause betrug der Vorsprung des Titelverteidigers beim 15:12 drei Treffer, und die Führung hätte durchaus noch höher ausfallen können, so scheiterte Uwe Gensheimer in der ersten Halbzeit gleich zwei Mal vom Siebenmeterpunkt am starken Melsunger Schlussmann Per Sandström.

Nach dem Wechsel zogen die Löwen dann kontinuierlich davon, ein Doppelschlag von Gedeon Guardiola bedeutete in der 40. Minute beim 20:14 die erste Führung von sechs Toren.

Von diesem Rückstand konnte sich Melsungen nicht mehr erholen, auch beim 26:20 fünf Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung der Löwen sechs Treffer, allerdings vergaben die Badener dabei noch unzählige Großchancen und scheiterten mehrmals am starken Mikael Appelgren im Melsunger Gehäuse.

Doch auch Melsungen fand auf der Gegenseite mehrmals keinen Weg vorbei an Niklas Landin im Löwen-Tor, der Däne wurde auch aufgrund seiner Paraden im Finale zum besten Torhüter des Turniers gewählt, und sorgte kurz vor dem Ende noch für eine Schrecksekunde, als er einen langen Ball der Melsunger abfangen wollte und dabei Mitspieler Stefan Sigurmannsson über den Haufen rannte. Noch schmerzhafter dürfte die Erinnerung von Nikola Manojlovic und Kim Ekdahl du Rietz an das Finale ausfallen, der Schwede blockte zunächst einen Schlagwurf von Ex-Löwe Michael Müller mit dem Ellenbogen, und musste die letzten Minuten mit schmerzverzerrten Gesicht von der Bank aus zusehen, wo auch bald Neuzugang Nikola Manojlovic Platz nahm. Der Serbe bekam ebenfalls nach einem Wurf von Müller noch einen Schlag unters Auge, und dürfte neben dem Pokal des Turniersiegers auch ein Veilchen mit nach Hause bringen.

Mit 26:23 verteidigten die Löwen am Ende ihren Titel aus dem Vorjahr, und blicken nun optimistisch dem Bundesligastart am 24. August bei der HBW Balingen- Weilstetten entgegen. „Wir haben an diesem Wochenende einen riesen Schritt nach vorne gemacht“, freute sich Kreisläufer Bjarte Myrhol, und auch Trainer Gudmundur Gudmundsson lobte seine Mannschaft: „Wir haben sehr gute Spiele gezeigt, jeweils in der Abwehr den Grundstein für die Erfolge gelegt, dazu kam in allen Spielen eine starke Torhüterleistung, die es uns ermöglicht hat, schnelle Tore über Gegenstöße zu erzielen, aber auch mit unserem Positionsangriff bin ich sehr zufrieden“, so der Isländer, bevor er sich auf die rund sechs Stunden lange Heimfahrt im Mannschaftsbus machte.

 

Aufstellungen und Tore:

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Stojanovic (n.e.); Schmid (1), Gensheimer (7/2), I. Guardiola (3), Manojlovic (1), Sigurmannsson (1), Gorbok (1), Myrhol (2), Groetzki (5), Karason, Abt,  G. Guardiola (2), Ekdahl du Rietz (3)

MT Melsungen: Appelgren, Sandström; Stenbäcken (1), Mansson (3), Sellin (3/2), Kubes (1), Fahlgren (2), Schröder (1), Hildebrand (4), Danner, P. Müller (1), Zufelde, Allendorf (1), Vuckovic (2), Müller M. (4)