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Turniersieg für starke Löwen (MM)

Bundesligist gewinnt Finale gegen Melsungen

ILSENBURG. Die Busfahrt ist lang – doch eine Reise in den Harz hat für die Rhein-Neckar Löwen immer einen ganz besonderen Wert. In Ilsenburg gewann der Handball-Bundesligist gestern wie schon im vergangenen Jahr das Klaus-Miesner-Gedenkturnier. „Ich hoffe, das ist ein gutes Omen“, lachte Trainer Gudmundur Gudmundsson nach dem 26:23 (15:12)-Finalsieg über den Ligarivalen MT Melsungen. Zur Erinnerung: Vor zwölf Monaten waren die Badener nach dem Triumph an gleicher Stelle in der Bundesliga so richtig durchgestartet.

„Wir haben uns gegenüber dem Turnier in Sindelfingen deutlich gesteigert. Meine Mannschaft hat konstant eine gute Abwehrleistung gezeigt – und auch unser Offensivspiel hat mir gefallen. Die Tore waren auf viele Spieler verteilt. Ich bin sowohl mit dem Positionsangriff als auch mit dem Gegenstoßspiel zufrieden“, freute sich Gudmundsson, der einmal mehr an beiden Turniertagen Weltklasse-Auftritte von Schlussmann Niklas Landin sah. Der Däne wurde deshalb auch zum besten Torwart des Turniers gewählt. Schon am Samstag bei den überraschend deutlichen Siegen über den TSV Hannover-Burgdorf (37:19) und Wisla Plock (32:24) präsentierte sich der Keeper in einer prächtigen Verfassung.

Mit einem blauen Auge trat Neuzugang Nikola Manojlovic die Heimreise an, bei Kim Ekdahl du Rietz schmerzte der Ellenbogen nach einem Block im Finale gegen einen Wurf von Michael Müller. „Ich hoffe, dass beide nur angeschlagen und nicht ernsthaft verletzt sind“, sagte Gudmundsson, der genauso glücklich war wie Kreisläufer Bjarte Myrhol: „Wir haben an diesem Wochenende einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.“

Von Marc Stevermuer