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Ein ganz dickes Ei

Mannheim (env). Keine Verschnaufpause an den Feiertagen. Der Ostersonntag bringt den Rhein-Neckar Löwen das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League. Dabei hat der Bundesligist mit dem französischen Meister Montpellier HB morgen, ab 17.45 Uhr, ein ganz besonders dickes Ei im Nest der heimischen SAP-Arena.

Trainer Gudmundur Gudmundsson war am Dienstag gleich doppelt zufrieden mit dem Sieg seiner Mannschaft in Großwallstadt. Zum einen gefiel dem Isländer die Art und Weise, mit der seine Mannschaft den Favoritenschreck in die Schranken verwies, und zum anderen konnte er dabei seine verletzten und angeschlagenen Spieler schonen. So war Borge Lund beim Auswärtsspiel ebenso wenig dabei wie Henning Fritz. Bjarte Myrhol sammelte im zweiten Durchgang immerhin ein wenig Spielpraxis, und Uwe Gensheimer kam nur für fünf Siebenmeter aufs Feld. „Das war ein guter Tag für uns”, lobte der Trainer deshalb.

Vor allem dass die Spieler überzeugten, die zuletzt weniger im Rampenlicht standen, dürfte ihn dabei gefreut haben, denn welcher Kader ihm morgen zur Verfügung steht, wird sich wieder erst kurzfristig entscheiden.

Gut deshalb, dass auch die Alternativen als Trümpfe stechen. Beispielsweise Torhüter Marcus Rominger, der erst seit Februar das Trikot der Löwen trägt. „Eigentlich sollte ich hier nur ein paar Monate aushelfen, so lange Kasa Szmal verletzt war, aber jetzt hat sich eben Henning Fritz verletzt”, beschreibt der Routinier seine Situation, die ihn vom vermeintlichen Karriereende im Dezember ins Viertelfinale der Champions League geführt hat.

Gemeinsam wollen die Löwen dem aktuellen Tabellenzweiten der französischen Liga ein Bein stellen. Der hat in Nikola Karabatic, Mickael Guigou und Dauda Karaboue drei Spieler im Kader, die mit der französischen Nationalmannschaft das historische Titel-Triple aus WM, EM und Olympiasieg geschafft haben. Montpellier agiert aus einer offensiven Deckung heraus und ist durch seine individuelle Klasse im Eins gegen Eins immer wieder gefährlich. Viel Arbeit also für die Gastgeber, die mit einer weiteren Glanzleistung den Grundstein für das Final-Four-Turnier in Köln legen wollen.

 23.04.2011