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Ein mühsam erkämpfter Heimsieg

Mannheim. Durch einen mühsam erkämpften Heimsieg haben die Rhein-Neckar Löwen zumindest vorübergehend den zweiten Tabellenplatz der Handball-Bundesliga erobert. Die Auswahl von Trainer Gudmundur Gudmundsson setzte sich vor 7 025 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena mit 31:28 (14:13) gegen den DHC Rheinland durch. Bester Werfer der Badener war der norwegische Kreisläufer Bjarte Myrhol mit sechs Treffern.

Wie bereits im letzten Ligaspiel beim TuS N-Lübbecke (34:30) taten sich die Hausherren in den Anfangsminuten schwer und fanden – bedingt durch eine Vielzahl technischer Fehler – erst nach rund neun Minuten in die Partie. Zu diesem Zeitpunkt hatten es die Löwen in erster Linie ihrem starken Torhüter Slawomir Szmal zu verdanken, dass die frech aufspielenden Gäste aus dem Rheinland nicht schon höher als mit 6:4 führten. Der polnische Nationalkeeper war sofort auf der Höhe und entschärfte bereits im ersten Durchgang neun Würfe – unterm Strich standen 15 Paraden für den Welthandballer des Jahres 2009 zu Buche.

Der Weckruf für die Badener, die ihre nächste Partie am Sonntag (15 Uhr) in der Champions League bei KS Kielce bestreiten, war ihre erste Unterzahlsituation – durch die Treffer von Karol Bielecki und Uwe Gensheimer gingen die Löwen mit 10:9 (18.) in Führung. Patrick Groetzki baute den Vorsprung – unter anderem durch ein herrliches Kempa-Tor – auf 12:9 aus, danach legte Bielecki den 13. Treffer der Hausherren nach. Allerdings ließen sich die Rheinländer nicht abschütteln und stellten bis zum Seitenwechsel wieder den Anschluss (13:14) her.

In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielverlauf zunächst nichts. Die Gäste mischten munter mit und waren bis zur 45. Minute ein ebenbürtiger Gegner. Erst als sich die Löwen durch drei Treffer in Folge von Ivan Cupic, Myrhol und Uwe Gensheimer auf 24:21 absetzten, bogen die Badener auf die Siegerstraße ein. „Wir haben nicht gut gespielt – aber der Heimsieg ist am Ende das wichtigste“, meinte Grzegorz Tkaczyk. „Es ist schwer zu sagen, woran es letztlich gelegen hat. Vielleicht waren wir etwas müde. Nichtsdestotrotz müssen wir hier gegen diesen Gegner viel höher gewinnen“, ergänzte der Pole. Zwar konnten sich die Badener auch in den Schlussminuten nie weiter als fünf Tore absetzen, der siebte Saisonsieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Rhein-Neckar Löwen: Myrhol 6, Gensheimer 5/2, Cupic 5/3, Bielecki 4, Tkaczyk 3, Groetzki 3, Lund 2, Stefansson 2, Schmid 1.
DHC Rheinland: Sveinsson 8, Holst 8/5, Mahe 4, Wernig 3, Sigtryggsson 2, Nippes 2, Linder 1.

Von Christof Bindschädel

 13.10.2010