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Ein unbekannter Gegner wartet (RNZ)

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen eilen in dieser Saison von Sieg zu Sieg und stehen nach 13 Spieltagen ungeschlagen an der Tabellenspitze der Handball-Bundesliga. Da fiebern die Schützlinge von Trainer Gudmundur Gudmundsson natürlich dem Großereignis am kommenden Mittwoch entgegen, wenn der ruhmreiche THW Kiel zum Spitzenspiel in die ausverkaufte SAP Arena kommt (20.15 Uhr).

Doch zuvor steht den Rhein-Neckar Löwen noch eine internationale Aufgabe bevor: Am Samstag um 19 Uhr (Mannheimer GBG-Halle) kommt es in der dritten Runde des EHF-Pokals zum Duell mit dem griechischen Meister AC Diomidis Argous, der als Challenge Cup-Sieger den ersten internationalen Titel überhaupt auf den Peloponnes geholt hat. Das Rückspiel findet am Sonntag dem 2. Dezember um 18.30 Uhr statt.

Griechenland und Handball sind nun nicht unbedingt zwei Begriffe, die man in Zusammenhang bringt. Basketball ja, aber der Sport mit dem Harzbällchen? So hat es „Gudmi“ natürlich schwer, den kommenden Gegner einzuschätzen und seine Löwen gezielt auf die Griechen vorzubereiten, die sich selbst als „Wölfe“ bezeichnen.

„Ich habe kaum Informationen über den Gegner“, sagt der Löwen-Dompteur, „ich habe nur ein Liga-Spiel auf Video gesehen. Da ist der Gegner nur schwer zu bewerten und einzuschätzen.“

Natürlich gehen die Löwen als haushoher Favorit in das Hinspiel – obwohl dem ein oder anderen natürlich das Kiel-Spiel im Kopf herumspukt. Daher fordert der Trainer „volle Konzentration“ von seinem Personal. „Wir wollen natürlich gewinnen und versuchen, uns für das Rückspiel in Griechenland ein Polster herausspielen“, sagt Gudmundur Gudmundsson. Was durchaus realistisch erscheint, auch wenn am Horizont bereits der deutsche Rekordmeister THW Kiel auftaucht. Doch Gudmundur Gudmundsson ist sich sicher: „Das Spiel gegen AC Diomidis Argous stört uns nicht in unseren Planungen für das Kiel-Spiel.“

AC Diomidis Argous musste – anders als die Rhein-Neckar Löwen – bereits zwei EHF-Cup-Runden überstehen und setzte sich gegen Athen und Madeira durch.

Von Hasso Waldschmidt