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Eine andere Welt

Ludwigshafen (öpf/olw). Dieses Derby hat sich die TSG Ludwigshafen-Friesenheim mehr als verdient: Morgen (19 Uhr) trifft der Außenseiter in der Handball-Bundesliga auf den Titelaspiranten Rhein-Neckar-Löwen. Die Friedrich-Ebert-Halle ist seit Wochen ausverkauft.

„Wenn es normal läuft, hauen sie uns weg, dann schießen sie uns aus der Halle. Alles andere wäre gut. Die Löwen – das ist eine andere Welt“, betonte TSG-Trainer Thomas König.

Bis Ende Januar ist entschieden, ob der Erfolgstrainer, der Mann, der den Bundesliga-Aufstieg möglich machte, seinen Vertrag bei der TSG verlängert. „Es ist nicht abhängig davon, ob wir in der Bundesliga spielen oder in der Zweiten Liga. Es geht um die Perspektive. Ich fühle mich wohl hier“, sagte König. Stefan Bonnkirch bleibt bis Saisonende, sollten Mindaugas Veta und Nils Brandt im Januar wieder richtig fit sein, kann er entscheiden, ob er den Verein doch wieder verlässt. Als erster Spieler hat Torhüter Kevin Klier am Wochenende verlängert, bis auf fünf Verträge laufen die Verträge aller Spieler aus. „Kliers Unterschrift hat keinen Einfluss auf die anderen. Wir sind ein Ausbildungsverein, dass wir nicht jeden halten können, ist klar“, meinte Geschäftsführer Werner Fischer.

Nicht groß eingehen wollte der Geschäftsführer gestern auf die Aussage von Löwen-Manager Thorsten Storm, die TSG habe nicht in die weitaus größere SAP-Arena umziehen wollen und so einem breiteren Publikum das Derby vorenthalten. „Warum soll ich mir über etwas Gedanken machen, was sowieso nicht soweit gekommen ist“, meinte er.

Wie SAP-Arena-Betreiber Daniel Hopp auf Anfrage erklärte, habe man entsprechende Pläne zu einem frühen Zeitpunkt ad acta gelegt. „Es gab Rahmenbedingungen der Eulen in den Verhandlungen, Ticketpreise zum Beispiel, auf die wir auch aus Rücksicht auf die Fans der Löwen nicht eingehen wollten. Ein Gegenvorschlag unsererseits fand dann ebenfalls keine Zustimmung“, sagte Hopp. Thema erledigt – und 2300 Zuschauer freuen sich auf den Hit zwischen den Nachbarn.

 17.12.2010