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Eine Rechnung offen (Rheinpfalz)
MANNHEIM (de). Die Rhein-Neckar-Löwen haben in der Handball-Bundesliga noch eine Rechnung mit der TSV Hannover-Burgdorf offen, die Personallage allerdings ist für heute (20.15 Uhr, SAP Arena) weiterhin alles andere als rosig.
Trainer Gudmundur Gudmundsson sagt auf die Frage, ob einer seiner vielen verletzten Schützlinge sich zurückgemeldet habe, schlicht: „Keiner”. Was heißt, dass die Mannheimer wie schon beim EHF-Cup-Achtelfinale bei Guif Eskilstuna nur mit neun Feldspielern auskommen müssen. „Eigentlich sind es nur acht, den Krzysztof Lijewski kann zwar spielen, aber nur sehr eingeschränkt”, erklärt der Löwen-Coach.
Natürlich hat er nicht nur wegen seines klein gewordenen Kaders Respekt vor dem Team von Trainer Christopher Nordmeyer. „Wir haben dort mit einem Tor verloren”, erinnert er an die Niederlage, die der Anfang für die völlige Saison-Neuorientierung war. „Zudem hatte der HSV Hamburg erhebliche Probleme mit der TSV und in Lübbecke haben sie Unentschieden gespielt.” Hannover-Burghausen sei sicher nicht zu unterschätzen. „Sie spielen viele gute Gegenstöße, sind gut organisiert und stark in der Abwehr”, fasst Gudmundsson zusammen.
Er baut bei Bjarte Myrhol auf eine ähnliche Leistung wie am vergangenen Samstag beim 35:34-Erfolg beim derzeitigen schwedischen Tabellenführer Guis Eskilstuna. „Zwölf Tore bei zwölf Versuchen, das ist schon überragend”, sagt der Isländer über den Norweger. Allerdings sei nicht vorherzusehen, ob das Spiel erneut so auf den Kreisläufer abgestimmt werden kann. „Auch der Rückraum ist gefragt”, stellt Gudmundsson fest. Dies in der Hoffnung, dass Myrhol eben jene Löcher in der Burghausener Abwehr reißt, die seine Hinterleute brauchen. Oder eben Platz für die Außen Ivan Cupic und Uwe Gensheimer schafft.
Cupic wird heute noch auf sich allein gestellt sein. Am Samstag beim Rückspiel gegen Eskilstuna (19 Uhr, MWS-Halle Mannheim) hofft der Trainer auf die Rückkehr von Patrick Groetzki, der im Hinspiel wegen Problemen mit dem operierten Knie ausfiel. Der Sprung ins EHF-Cup-Viertelfinale soll auf jeden Fall geschafft werden, ist es doch die letzte Chance, doch noch den ersten Titel zu holen.
Die Partie gegen Burghausen wird darüber entscheiden, ob sich die Löwen noch um einen Platz in der Champions League bemühen können. Rang drei ist noch drin in der Bundesliga. Bei einem Sieg, heute.
15.02.2012