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Eine schöne Serie und ein schmerzhafter Warnschuss (MM)

Mannheim. Beim reinen Blick auf die Fakten scheint den Rhein-Neckar Löwen gar nichts passieren zu können. In der dritten DHB-Pokal-Runde tritt der Handball-Bundesligist heute (19.45 Uhr) beim Ligarivalen MT Melsungen an. Schon in den vergangenen drei Spielzeiten trafen beide Klubs in diesem Wettbewerb aufeinander, drei Mal setzten sich die Gelbhemden durch.

Sind aller guten Dinge nun vier? „Das hoffe ich doch“, sagt Trainer Gudmundur Gudmundsson und grinst. Doch dann wird er ganz schnell ernst, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an das Bundesliga-Duell mit den Nordhessen vor knapp zwei Wochen. Mit Ach und Krach retteten die Löwen beim 30:30 einen Punkt in eigener Halle.

„Aus diesem Spiel müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen“, sagt Kapitän Uwe Gensheimer. Seine klare Forderung lautet: Im Angriff keine Bälle verschenken, das Tempo hochhalten. Und wenn dann noch im Gegensatz zum jüngsten Duell mit Melsungen auch die Löwen-Torhüter ein paar Bälle zu fassen bekommen, stehen die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale gar nicht so schlecht. „Die Partie wird kein Selbstläufer, aber die Aufgabe ist lösbar“, sagt Gudmundsson, der gestern ein intensives Videostudium betrieb: „Melsungen hat auch bei der Niederlage in Kiel lange Zeit eine sehr gute Leistung gezeigt. Die Mannschaft ist deutlich stärker als in den vergangenen Jahren und steht verdient auf dem sechsten Rang in der Bundesliga. Diese Platzierung ist kein Zufall.“

Doch auch die Löwen machten zuletzt einen stabilen Eindruck, die schwere Auswärtsaufgabe in Magdeburg und das Derby gegen Göppingen entschieden sie für sich. „Hoffentlich knüpfen wir an diese Auftritte an“, meint Gudmundsson, der mit seinem Team die Teilnahme am Final Four in Hamburg fest im Blick hat. Dazu müssten heute dann aber tatsächlich aller guten Dinge vier sein. mast