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Eins nach dem anderen
MANNHEIM. Die Rhein-Neckar- Löwen starten am Mittwoch beim TV Großwallstadt in die Handball-Bundesligasaison. Davor hat ihnen aber Rang vier in der vergangenen Saison das Wildcard-Turnier zur Champions League beschert.
Heute fliegen die Löwen ins polnische Kielce, dort steht am Samstag das Halbfinalspiel gegen Dünkirchen HB GL an. „Eine Mannschaft, die stark besetzt ist, die wir aber bei voller Konzentration über 60 Minuten schlagen können”, weiß Uwe Gensheimer aus Videoanalysen über den aktuellen französischen Pokalsieger. Gestern, bei der Mannschaftspräsentation in Räumen des Mannheimer Sponsors Engelhorn Sports, wollte Gensheimer noch nichts zum möglichen Finalgegner Vive Kielce sagen. „Eins nach dem anderen”, ist das Motto des Löwen-Kapitäns, der stolz ist, „weil ich von der Mannschaft gewählt wurde”.
Die Mannschaft, das ist die Truppe von Trainer Gudmundur Gudmundsson, die sich natürlich erneut einen Titel wünscht, vor allem aber wieder an den Füchsen Berlin vorbei auf mindestens Rang drei der Bundesliga will. Sie muss ohne Torwart Slawomir Szmal und Grzegorz Tkaczyk auskommen, die am Sonntag auf dem Sprung in die Champions League (Gensheimer: Wir gehören da rein”) mit Vive Kielce im Weg stehen. Und auf Olafur Stefansson und Gudjon Valur Sigurdsson, die Gesellschafter Jesper Nielsen zu AG Kopenhagen mitgenommen hat. „Jesper ist uns weiterhin verbunden und unterstützt uns vertraglich bis 2015, er hat sich aber wegen Kopenhagen zurückgenommen”, erklärte Löwen-Manager Thorsten Storm.
„Es ist immer schwierig, wenn man Starspieler verliert, aber wir sind bereit”, sagte Gudmundsson gestern. Er baut darauf, dass Krysztof Lijewski (vom HSV Hamburg) im rechten Rückraum einschlägt, der schon 43-jährige Torwart Tomas Svensson (Valladolid) sich mit Henning Fritz ergänzt, bis Goran Stojanovic (Gummersbach) seine Bandscheibenoperation völlig überstanden hat.
Und er baut darauf, dass Kreisläufer Bjarte Myrhol, gestern mit herzlichem Beifall bedacht, seine gestern begonnene Chemotherapie (Hodenkrebs) bald und gesund übersteht. So lange muss Oliver Roggisch, sonst nur in der Abwehr beschäftigt, „die zweite Welle mitlaufen”. „Seit ich einen wieselflinken 43-Jährigen in der Mannschaft habe, strenge ich mich da an”, versprach er.
Von Dietmar Einzmann