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Einsatz in Manhattan, Teil 2: Am Neujahrstag geht’s los

„2. Big Apple Team Handball Tournament” vor dem Anwurf / Neue Halle am Hudson River

Es ist angerichtet: In der Sporthalle des Riverbank State Park fliegen am 1. und 2. Januar die Bälle beim „2. Big Apple Team Handball Tournament“. Direkt am Hudson River gelegen, bietet das neue Domizil, das Veranstalter Teamsportreisen ausgemacht hat, mehr Platz für den Wettbewerb, den insgesamt sechs Amateurmannschaften unter sich ausmachen werden. Mit dabei auch das Team von Kabel BW und den Rhein-Neckar Löwen, das am Silvestertag in der Metropole an der amerikanischen Ostküste eintraf. Thomas Kößler aus Heidelberg, Sascha Pflüger aus Ludwigshafen, Björn Ewald aus Stutensee, Felix Hildenbeutel aus Schriesheim, Marc Schäfer und Christian Büttner aus Gießen, Jens Ehrmann aus Wallau, Marc Winterhalder und Manuel Lunz aus Rülzheim, Christopher Körner aus Dielheim sowie die beiden Trainer Nadine Egger aus Karlsruhe und Marco Sebastian aus Venningen traten die Reise bis zum 4. Januar 2011 an. So hat die sechsköpfige Jury der Löwen entschieden.

Andy Schmid, Patrick Groetzki, Žarko Šešum, Bjarte Myrhol, Sławomir Szmal und Michael Müller hatten gut zwei Wochen zuvor ganz genau hingeschaut, als die in einer Vorauswahl gewählten Kandidaten in der Kronauer Trainingshalle „vorspielten“. „Und nun wollen wir uns hier natürlich so gut wie möglich aus der Affäre ziehen und bestmöglich abschneiden“, unterstrich Christopher Körner. Der 20-jährige Linksaußen des Oberligisten SG Nußloch spielte in der Jugend der SG Kronau/Östringen und ist inzwischen Junioren-Nationalspieler der USA. Auch sein erstes A-Länderspiel hat Körner bereits hinter sich. Am 5. Mai 2010 – seinem Geburtstag – gegen die Niederlande war es soweit. Kontakt zum amerikanischen Team hält der Auswahlakteur dabei über Facebook und über die Verbandshomepage. „Die Lehrgänge sind eh häufig in Europa, weil dort die meisten aktiv sind“, berichtet Christopher Körner, der mit Patrick, Michael und Kevin drei handballspielende Brüder hat. Nach einigen Aufenthalten in den Vereinigten Staaten ist Körner zum ersten Mal in New York.  Dabei trifft die in Baden-Württemberg gecastete Mannschaft auf ein Hamburger Team, zwei Teams  des THC New York, eine Truppe von Teamsportreisen und eine von der Handballwoche zusammengestellte Sieben, die zudem vom Löwen-Hauptsponsor goldgas (ist auch Partner der deutschen und österreichischen Nationalmannschaft) unterstützt wird. Goldgas-Geschäftsführer Michael Notzon freut sich auf den Handball-Event in Manhattan: „Das ist ein Handball-Highlight außerhalb des Alltags. Dieser Event in New York findet an einem prominenten Ort zu einer prominenten Zeit statt. Das bedeutet ein zusätzliches Glanzlicht für die Sportart“, begründet er das Engagement des Energieversorgers.

Am 2. Januar ist dann um 12.30 Uhr Ortszeit der Anwurf zum All Star Game 2011 von New York, wenn eine Auswahl aktueller und ehemaliger Bundesligaspieler gegen ein Team gespickt mit den weltbesten Akteuren antritt. Als Kopf der Bundesliga-Mannschaft,  deren Trikotbrust ebenfalls goldgas ziert, gilt dabei der Torhüter der Rhein-Neckar Löwen, Henning Fritz. „Ich freue mich, dass wir das, was uns am meisten Spaß macht, nämlich das Handballspielen, in New York machen“, erklärt Fritz und betont: „Ich möchte mich vor allem bei den Leuten bedanken, die durch ihre finanzielle Unterstützung diesen Event überhaupt erst möglich gemacht haben.“.

Zudem aus dem WM-Kader 2007 bei der Bundesliga-Auswahl mit dabei: Stefan Schröder vom HSV Hamburg und Rolf Hermann vom TBV Lemgo. Mit dem TBV Lemgo (Christoph Theuerkauf, Rolf Hermann und Sebastian Schneider), dem TV Großwallstadt (Marcus Rominger, Philipp Reuter, Andreas Kunz) und dem HSV Hamburg (Per Sandström, Marcel Schliedermann, Stefan Schröder) stellen gleich drei Vereine jeweils drei Spieler in New York. Als Trainerduo der Bundesliga-Auswahl fungieren die ehemaligen Nationalspieler Michael Roth (Trainer MT Melsungen) sowie Christian Fitzek (Sportchef HSV Hamburg).

17 Spieler dagegen umfasst die von Jahrhunderthandballer Magnus Wislander angeführte Weltauswahl von New York, nur sieben Spieler davon spielen aktuell noch aktiv. Wie schon im Vorjahr wird auch Andreas Rudolph, Präsident des HSV Hamburg in New York auflaufen. Rudolph wird als vierter Torhüter die Weltauswahl verstärken, in der mit Per Sandström bereits in Hamburger Profi spielt. Mit Mait Patrail und Jan Filip erhielten zwei Spieler vom Schweizer Spitzenclub Kadetten Schaffhausen die Berufung für die Weltauswahl, neben ihnen sind bei den Feldspielern momentan nur noch der Kroate Mirza Dzomba (Vive Kielce) und Johann Petersson (IFK Kristianstad) aktiv im Spielbetrieb tätig. Mit Thomas Svensson, Per Sandström, Magnus Wislander, Johann Petersson und Ljubomir Vranjes kommen gleich fünf Spieler der Weltauswahl aus Schweden, dazu gesellt sich mit Per Carlen als Trainer ein weiterer Skandinavier. Dazu kommen zwei Ehemalige der Löwen mit dem Franzosen Jackson Richardson und dem Österreicher David Szlezak.

Karl Gladeck vom Veranstalter Teamsportreisen: „Damit sind wir bei diesem Wettbewerb zwei Schritte weiter. Denn nicht nur ein Team, sondern zwei Mannschaften sind dieses Mal mit absoluten Top-Stars gespickt. Außerdem sind wir in diesem Jahr mit insgesamt doppelt so viel Leuten hier.“ Der komplette Tross, der mit Teamsportreisen in New York unterwegs ist, umfasst knapp 400 Teilnehmer und Begleiter.

Eurosport wird diese Partie in insgesamt 59 europäischen Ländern live übertragen. Schon allein diese Tatsache hat den Umzug in eine größere Spielstätte nötig gemacht. Laurence Schirrecker, Senior Sport Producer bei Eurosport: „Wir sind als Sender der Sportart sehr verbunden und sehr zufrieden mit dem Handball in Deutschland.“ Vor fünf Jahren begann Eurosport mit der Champions-League-Berichterstattung und Schirrecker sieht Handball als spannende, europäische  Sportart. Damit ist es interessant für den Zuschauer, Handball auf dieser außergewöhnlichen Bühne zu beobachten. „Das ist leicht, lustig, prickelnd – wie Champagner“, beschreibt sie die Motivation von Eurosport die großen Handball-Persönlichkeiten aus New York in die europäischen Haushalte zu transportieren. „Aber natürlich hoffen wir auch, dass die Sportart Handball in den USA durch dieses Turnier wieder ein Stück bekannter wird.“