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EM, Tag 1

Deutschland enttäuscht gegen Tschechien

Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einer Niederlage in die Europameisterschaft in Serbien gestartet. Gegen Tschechien hieß es am Ende 24:27 (9:14), wobei die DHB-Auswahl vor allem in den ersten 30 Minuten desolat auftrat. Damit sanken die Chancen auf eines der zwei verbliebenen Tickets für die Olympia-Qualifikation, außerdem besteht die Gefahr, nicht einmal die Hauptrunde des Turniers zu erreichen.

Schon nach zehn Minuten war die Truppe von Martin Heuberger vorentscheidend in Rückstand geraten. Während die Abwehr mit Oliver Roggisch ganz gut funktionierte, klappte im Angriff zunächst überhaupt nichts. Schlechten Torabschlüssen zu Beginn folgten viele technische Fehler, die die Tschechen mit einfachen Toren aus dem Gegenstoß bestraften. Den Deutschen war die Verunsicherung in den ersten 30 Minuten anzumerken und deshalb waren sie mit dem Fünf-Tore-Rückstand gut bedient.

Heuberger hatte in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn zunächst steigerte sich die DHB-Auswahl und holte gegen die jetzt nicht mehr ganz so souveränen Tschechen Tor um Tor auf. Bis auf einen Treffer kamen die Deutschen heran, doch der psychologisch wichtige Ausgleich wollte ihnen in zwei Situationen nicht gelingen. Zunächst scheiterte Dominik Klein im Gegenstoß, kurz darauf ließ Lars Kaufmann eine freie Schusschance ungenutzt.

In der Schlussphase zogen die Tschechen um Superstar Filip Jícha wieder davon und brachten den Sieg sicher nach Hause. Die Löwencracks Uwe Gensheimer (3/2), Patrick Groetzki (2) und Roggisch (1) konnten sich allesamt in die Torschützenliste eintragen, der Partie aber keine entscheidenden Impulse geben.

Šešum feiert Sieg mit Serbien

Ähnlich deprimierend verlief der EM-Start für die Polen und damit für Krzysztof Lijewski und Karol Bielecki. Der WM-Zweite von 2007 hatte gegen Gastgeber Serbien nicht den Hauch einer Chance und war am Ende mit dem 18:22 noch gut bedient. Auch vier Tore von Bielecki und zwei von Lijewski konnten die Pleite nicht verhindern. Ihr Löwen-Teamkollege Žarko Šešum markierte einen Treffer und ließ sich von der tollen Atmosphäre in seinem Heimatland zum Sieg tragen.

Beste Unterstützung hatte in der Deutschland-Gruppe auch Mazedonien, das mit der Unterstützung von mehr als 3000 Fans gegen Spanien ein 26:26 erkämpfte und am Dienstag der nächste Gegner der DHB-Sieben ist. Im letzten Spiel des ersten EM-Tages kam Mitfavorit Dänemark zu einem ungefährdeten 30:25-Erfolg über die Slowakei.