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EM-Tag 5: Gruppenfinals und Corona-Schock beim DHB

Kühn-Nachrücker Hendrik Wagner positiv auf das Virus getestet

EM-Tag 5: Gruppenfinals und Corona-Schock beim DHB. Julius-Kühn-Nachrücker Hendrik Wagner bei Ankunft positiv auf das Virus getestet.

An EM-Tag 5 werden die nächsten Hauptrunden-Tickets vergeben. Deutschland hat sich das seine am Sonntag gesichert – und erlebte am Mittag den nächsten Corona-Schock, als Kühn-Nachrücker Hendrik Wagner positiv auf das Virus getestet wurde. Sportlich können zahlreiche Teams am Montag in die Hauptrunde nachziehen, darunter die Schweden von Rhein-Neckar Löwe Albin Lagergren.

In der späten Spiel-Ansetzung ab 20.30 Uhr ist der Vize-Weltmeister Favorit im Duell mit Tschechien, ein Remis reicht bereits zum Weiterkommen. In die Hauptrunde würden die Schweden allerdings keine Zähler mitnehmen, da gegen Titelverteidiger Spanien im direkten Vergleich nichts zu holen war. Der EURO-Champion von 2018 und 2020 mit Ex-Löwe Gedeón Guardiola bekommt es zum Abschluss in Gruppe E um 18 Uhr mit Bosnien-Herzegowina zu tun. Sowohl Schweden als auch Spanier werden – sofern es in Sachen Schweden keine Überraschung gibt – in Hauptrunden-Gruppe II Gegner der deutschen Nationalmannschaft sein.  

Wer aus Gruppe F in die deutsche Hauptrunden-Gruppe einzieht, wird ebenfalls am Montag geklärt. Gastgeber Slowakei müsste die bisher zweimal siegreichen Russen (live ab 18 Uhr auf sportdeutschland.tv) mit mindestens sechs Toren Differenz schlagen oder auf Schützenhilfe von Litauen hoffen, die gegen Norwegen (ab 20.30 Uhr) allerdings krasser Außenseiter sind. Die Wikinger, die Russland überraschend unterlegen waren, brauchen einen Sieg, um sicher in die Hauptrunde einzuziehen. Russland kann sich, wie oben skizziert, eine knappe Niederlage leisten, und kommt dennoch wahrscheinlich mit zwei Punkten in die Hauptrunde.

EM-Tag 5: Gruppenfinals und Corona-Schock beim DHB – Final-Charakter in Gruppen A und F

EM-Tag 5: Gruppenfinals und Corona-Schock beim DHB. Julius-Kühn-Nachrücker Hendrik Wagner bei Ankunft positiv auf das Virus getestet.
Hendrik Wagner im Duell mit Löwe Jannik Kohlbacher.

Ein echtes Endspiel um die Hauptrunden-Teilnahme gibt es in Gruppe A. Dänemark ist durch, kann ab 20.30 Uhr gegen Nordmazedonien in den Trainingsmodus schalten. Um die Wurst geht es im frühen Spiel der Gruppe. Montenegro und Slowenien, die beide Nordmazedonien geschlagen und gegen Dänemark verloren haben, gehen um 18 Uhr in ein echtes Ausscheidungsduell. Mit leichten Vorteilen für Montenegro. Weil er das bessere Torverhältnis hat, reicht dem Außenseiter im „kleinen Balkan-Derby“ gegen den Geheimfavoriten ein Remis zum Weiterkommen. Slowenien mit Trainer Ljubomir Vranjes hingegen ist zum Siegen verdammt, soll die diesjährige EURO-Reise nicht schon verdammt früh zu Ende gehen.

Die meisten Szenarien, wer wie in die nächste Runde kommt, hat Gruppe C zu bieten. Klar ist: Olympiasieger Frankreich hat es in eigener Hand, den Einzug in die nächste Turnierphase klarzumachen, kann sich, ähnlich wie Russland in Gruppe F, eine Niederlage mit bis zu sechs Toren gegen Serbien (20.30 Uhr) leisten und stünde dennoch in Hauptrunden-Gruppe I. Kroatien muss genau auf diesen Fall hoffen und selbst mindestens einen Punkt holen gegen die Ukraine (18 Uhr). Serbiens klarstes Szenario fürs Weiterkommen: ein Sieg mit mindestens zwei Toren gegen Frankreich. In der Qualifikation ist ihnen das sogar einmal gelungen. Diese Partie hat definitiv Drama-Potenzial – zumal die Serben mit Petar Nenadic ihren absoluten Superstar und wichtigsten Offensivspieler zurückbekommen für dieses so wichtige Spiel.

Für Deutschland geht es am Dienstag weiter. Im abschließenden Gruppenspiel wollen sie Polen schlagen und so zwei Punkte mitnehmen in die Hauptrunde. Allerdings werden sie dieses Unterfangen sowohl ohne Julius Kühn als auch ohne seinen Nachrücker Hendrik Wagner angehen müssen.  

Alle Szenarien in allen Gruppen gibt es hier auf einen Blick.

Bilder: Sörli Binder / Sascha Klahn (DHB)