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EM, Tag 6

Kein guter Abend für die Löwen

Der letzte Vorrundenspieltag war aus Sicht der Rhein-Neckar Löwen kein guter. Lediglich Ivan Čupić konnte mit den Kroaten, die ohnehin schon qualifiziert waren, einen Sieg verbuchen. Island unterlag hingegen Slowenien und nimmt null Punkte mit in die Hauptrunde, Norwegen schied sogar ganz aus.

Nach dem Sieg gegen Norwegen ging die von Guðmundur Guðmundsson trainierte isländische Nationalmannschaft mit breiter Brust ins letzte Gruppenspiel gegen Slowenien, das mit dem Rücken zur Wand stand und unbedingt gewinnen musste, um nicht frühzeitig auszuscheiden. Zur Pause lagen die Slowenen mit 17:13 in Führung und bauten den Vorsprung kurz nach dem Wechsel sogar auf sieben Treffer aus (25:18, 39.), so dass den „Eiskriegern“ sogar der vollkommene Knockout drohte. Immerhin kämpfte sich die Guðmundsson-Sieben, für die Róbert Gunnarsson einmal traf, vor 3.800 Zuschauern in Vršac noch einmal heran und verkürzte vier Minuten vor dem Ende auf zwei Tore Differenz, bei denen es bis zum Schluss auch blieb. Zu diesem Zeitpunkt war klar: Sollte Norwegen sein anschließendes Match gegen die als Gruppensieger feststehenden Kroaten verlieren, wären sie mit den Slowenen (+1) und Isländern (±0) punktgleich, doch auf Grund der direkten Vergleiche würden die Skandinavier (-1) den Kürzeren ziehen.

Čupić und Co. wollten natürlich gegen das Team um die Löwen Bjarte Myrhol und Børge Lund nichts anbrennen lassen, weil sie im Falle eines Unentschiedens oder einer Niederlage Minuspunkte in die Hauptrunde mitgenommen hätten. In einer einseitigen Partie sorgte die Sieben von Trainer Slavko Goluža für eine schnelle Entscheidung: Über 7:3 (19.) und 10:6 (26.) zogen die Kroaten zur Pause auf 13:8 davon und ließen von nun an nicht mehr weniger als vier Tore Differenz zu. Čupić kam am Ende auf sechs Tore, Myrhol und Lund auf je zwei.

Während also die Norweger enttäuscht die Heimreise antreten müssen, haben alle anderen Löwen die am Samstag beginnende Hauptrunde erreicht. Dabei gehen die Deutschen (Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Oliver Roggisch), Serben (Žarko Šešum) und die Kroaten (Ivan Čupić) sogar verlustpunktfrei in die nächste Runde, die Polen (Karol Bielecki, Krzysztof Lijewski) nehmen zwei Zähler mit und die Isländer (Guðmundur Guðmundsson, Róbert Gunnarsson) fangen bei null an.

Am Samstag kommt es um 20:15 zum Kracher – und „Löwen-Duell“ – zwischen Serbien und Deutschland, Polen trifft bereits um 16:15 auf Schweden.