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EM, Tag 8

Island bleibt im Rennen, Kroatien verliert

Sieg und Niederlage für die Löwen am 8. Tag der Handball-EM in Serbien: Während Guðmundur Guðmundsson und Róbert Gunnarsson mit Island einen wichtigen Erfolg über Ungarn feierten, schenkten Ivan Čupić und Kroatien einen sicher geglaubten Sieg gegen Spanien her und müssen nun um den Halbfinaleinzug bangen.

Die Isländer standen vor der Partie gegen die Magyaren, die immerhin zuletzt Titelverteidiger Frankreich bezwungen hatten, punktlos mit dem Rücken zur Wand. Nur mit einem Erfolg, so viel war klar, würde der Olympia-Dritte von 2008 noch im Rennen um einen der Halbfinalplätze bleiben. Entsprechend motiviert legten die „Eiskrieger“ los und legten mehr oder weniger einen Start-Ziel-Sieg hin, lediglich in der Anfangsphase gingen die Ungarn kurzzeitig in Führung (6:4, 15.). Doch nach drei Toren in Folge von Arnór Atlason (AG Kopenhagen) und dem 9:8 durch Ásgeir Hallgrímsson (TSV Burgdorf) schaute die Guðmundsson-Sieben nie mehr zurück. Über 14:10 zur Pause und den maximalen Vorsprung von sieben Toren (20:13, 39.) steuerte Island einem ungefährdeten 27:21-Sieg entgegen. Gunnarsson traf vier Mal und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Nordlichter noch theoretische Chancen auf das Halbfinale gaben. Dazu ist allerdings ein weiterer Sieg am Dienstag gegen Spitzenreiter Spanien nötig.

Die Iberer brachten den Kroaten die erste Turnierniederlage bei und sind somit neben den Serben die einzige ungeschlagene Mannschaft der EM. Dabei stand das Match gegen Čupić & Co. zunächst unter keinem guten Stern. Trotz eines frühen 3:0-Vorsprungs (6.) ließen sich die Spanier im ersten Durchgang von kompakten Kroaten die Butter vom Brot nehmen. Čupić, mit insgesamt fünf Toren bester Werfer seines Teams, traf nach Ablauf der 30 Minuten per Siebenmeter zur 14:11-Pausenführung. Und auch im zweiten Durchgang blieb der EM-Zweite von 2008 und ’10 vorne. Allerdings musste die Sieben von Coach Slavko Goluža drei Mal den Ausgleich hinnehmen, dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene geriet sie sogar erstmals wieder in Rückstand (21:22). Zwar gelang Čupić erneut per Siebenmeter noch einmal das 22:22, doch in der Endphase hatten die Spanier die besseren Nerven und trafen zwei weitere Male. Ein Ballverlust von Ivano Balic und ein technischer Fehler des Hamburgers Domagoj Duvnjak sorgten für die Entscheidung. Mit dieser Niederlage rutschte Kroatien auf Platz zwei ab und muss am Dienstag gegen Frankreich bestehen, um nicht aus den ersten beiden Rängen rauszurutschen.