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Emotionales Heimspielfinale: Die Löwen sagen Danke und Adieu

Der letzte Saisonauftritt in der Löwenhöhle wird zu einem mehrfachen Gänsehauterlebnis

Die Junglöwen drehen ihre „Ehrenrunde“ in der SAP Arena

Emotionales Heimspielfinale: Die Löwen sagen Danke und Adieu: Mehr als 7.000 Zuschauer, ein mitreißendes Löwen-Feuerwerk auf dem Feld und bedeutungsvolle Augenblicke, die schon weit vor Anpfiff elektrisieren – die ideale Kulisse für das letzte Heimspiel der Gelbhemden in der Saison 2022/2023. Selbst wenn es sportlich um nicht mehr viel geht, das internationale Geschäft ist für die Löwen ebenso sicher wie ein Mittelfeld-Tabellenplatz für den HC Erlangen, kommen die treuen Löwen-Fans zahlreich in die SAP Arena und bieten Verein sowie Mannschaft einen optimalen Rahmen für den „letzten Tanz der Saison“. Der Grundstein nicht nur für den deutlichen Heimsieg über den HCE, sondern für viele Gänsehauterlebnisse.

Bereits Minuten vor Anpfiff gibt es die ersten Standing Ovations in der Arena. Die Junglöwen bekommen ihren großen Moment, dürfen sich für eine erneut fantastische Saison feiern lassen. So laufen Spieler, Trainer und Betreuer aus dem Stehblock-Eingang nach und nach in die Halle ein und drehen ihre ganz persönliche Ehrenrunde durch die SAP Arena. Die Zuschauer machen diese ganz besondere Geste perfekt, feiern den, von Mini- bis Drittliga-Mannschaft, bunt gemischten Unterbau mit großem Applaus. Ein einmaliges Erlebnis, welches vor allem bei den jüngsten Spielerinnen und Spielern für strahlende Augen und lächelnde Gesichter sorgt. Eines ist gewiss: Für einige Talente wird dies mit Sicherheit nicht der letzte Auftritt im „Umfeld der Profis“, beziehungsweise auf dem Handballfeld der Mannheimer Arena gewesen sein.

Emotionales Heimspielfinale: Ein Quartett verabschiedet sich

Vier Spieler verlassen die Löwen am Saisonende

Das letzte Heimspiel der Saison ist traditionell auch immer der Zeitpunkt, um „auf Wiedersehen“ zu sagen und jenen Spielern Tribut zu zollen, die sich über Jahre hinweg für den Verein aufgeopfert haben. So ist es an diesem Nachmittag für Kristjan Horžen (VfL Gummersbach), Benjamin Helander (Alingsas HK), Albin Lagergren (SC Magdeburg) und Lukas Nilsson (Aalborg Handbold) der, zumindest im Löwen-Dress, vorerst letzte Auftritt in der SAP Arena. Auf einem Podest in der Hallenmitte stehen Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann und Arena-Sprecher Kevin Gerwin, bitten die scheidenden Profis nacheinander zu sich. Dort hat Jennifer Kettemann nicht nur persönliche Abschiedsworte für die Abgänge vorbeireitet, sondern ebenso erhalten die Vier eine Collage mit den schönsten Erinnerungen in gerahmter Form sowie Geschenke von Löwen-Fans. Diese würdevolle und feierliche Geste bietet dem Quartett die Bühne, sich schlussendlich noch einmal persönlich an die Fans, Zuschauer und Vereinsmitarbeitenden zu wenden.

Kristjan nutzt die Gelegenheit und bedankt sich insbesondere bei den Löwen-Fans: „Wir konnten uns immer auf eure Unterstützung verlassen. Das bedeutet mir am meisten“, so der slowenische Nationalspieler. Die finnische Frohnatur Benjamin Helander dankt den Löwen für die Erfüllung seines Kindheitswunsches: „Ich möchte mich bei dem Verein bedanken. Es war etwas ganz Besonders hier zu spielen und schon immer ein Traum von mir.“ Auch Albin Lagergren ergreift das Mikro: „Ich möchte mich bei den Fans, dem Trainerteam und dem Verein bedanken. Wir hatten viele Höhen und Tiefen, aber es ist schön, mit dem Pokalsieg ein gutes Ende zu haben.“ Als letztes ist Lukas Nilsson an der Reihe, der die Löwen nach drei Jahren in Richtung Dänemark verlässt. „Vielen Dank für eure Unterstützung in den letzten Jahren. Besonders diesen Abschluss, den Pokalsieg mit euch allen zusammen, das werde ich nie vergessen“, so der sympathische Schwede. Es ist deutlich spürbar, wie sehr Kristjan, Benji, Albin und Lukas den lautstarken Applaus der Halle und die Sprechchöre der Fans genießen. Und es sind bewegende Augenblicke in der SAP Arena, die einmal mehr die enge Beziehung zwischen Spielern und Fans verdeutlichen. Trotz Phasen der Glanzmomente und Herausforderungen – einen Platz in der Erfolgsgeschichte der Löwen wird den Vieren mit dem Pokalsieg 2023 stets sicher sein.

Emotionales Heimspielfinale: Eine Hommage an die „Stimme der Löwen“

Kevin Gerwin feiert sein zehnjähriges Jubiläum

Während ein Großteil der Halle, inklusive Kevin Gerwin, denkt, der Heimspieltag hat nun sein Ende erreicht und es geht zur Autogrammstunde über, wissen zu diesem Zeitpunkt lediglich die wenigsten, dass ein weiterer Gänsehautmoment bevorsteht. Dementsprechend verdutzt schaut Kevin, als Jennifer Kettemann ihm mitteilt, dass es nun etwas zu feiern gäbe: Sein zehnjähriges Jubiläum als Hallensprecher der Rhein-Neckar Löwen! Von diesem Ausdruck der Wertschätzung, einer Video-Retrospektive seiner bisherigen Zeit sowie den anerkennenden Worte von Jennifer Kettemann („Ich möchte hier kein Heimspiel ohne dich erleben“) ist Kevin sichtlich berührt, muss das ein oder andere Tränchen verdrücken. Eine Geste des Vereins mit welcher der, wie er von Kumpel Jannik Kohlbacher liebevoll genannt wird, „Marktschreier der Löwen“ definitiv nicht gerechnet hat.

Ob die Moderation besonderer Löwen-Events oder seine ‘‘Host-Funktion‘‘ im Löwenfunk-Podcast – seine Rolle geht weit über die eines „einfachen“ Hallensprechers hinaus. Kevin ist ein verlässlicher Begleiter, der die Fans seit Jahren durch die Höhen und Tiefen der Löwen führt. Er teilt ebenso ihre Freuden und Enttäuschungen, wie ihre Siege und Rückschläge. Ein Verdienst, den nicht nur die aktuelle Mannschaft, sondern viele ehemalige Löwen bis heute schätzen und in positiver Erinnerung halten. So erreicht der Gänsehautfaktor noch einmal sein Maximum, als ein Grußfilm mit gemeinsamen Wegbegleitern auf dem Videowürfel der SAP Arena abgespielt wird und Personen wie Nikolaj Jacobsen, Andy Schmid, Gedeón Guardiola oder auch Alexander Petterson („Ich kann mir ein Löwenspiel ohne dich nicht vorstellen“) Kevins Verdienste und Arbeit wertschätzen. Da ist auch der ansonsten so wortgewandte Westfale ausnahmsweise mal sprachlos: „Das mir die Worte fehlen, das passiert nicht so oft. […] Lasst uns auf die gemeinsame Zeit gerne noch zehn, hoffentlich zwanzig Jahre drauflegen“, wendet sich ein ergriffener Kevin an die Arena.

Und so verlassen die Fans, Spieler, Mitarbeiter, und Zuschauer die Mannheimer SAP Arena an diesem besonderen Tag nicht nur mit zwei Punkten im Gepäck, sondern ebenso mit einem weinenden wie lachenden Auge.