Veröffentlichung:

Ende einer Ära (BNN)

Leipzig (dpa/sid). Nach 44 Jahren in der Handball-Bundesliga ist der TV Großwallstadt abgestiegen. Der einstige deutsche Meister und Europapokalsieger unterlag zu Hause dem deutschen Meister THW Kiel mit 29:32 (10:16). Damit verlor Großwallstadt am letzten Spieltag das Herzschlag-Finale um den Klassenverbleib mit dem VfL Gummersbach, der sich trotz eines 26:28 (9:15) gegen Absteiger TV Neuhausen mit einem Punkt Vorsprung rettete. „Da verlieren wir eine große Marke“, sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Ligaverbandes HBL.

„Es gibt nichts Schlimmeres als einen Abstieg“, sagte Sportdirektor Peter Meisinger mit glasigen Augen, nachdem das erhoffte Wunder ausgeblieben war. Für die Zweite Bundesliga hat der klamme TVG die Lizenz aber auch noch nicht in der Tasche. Neben Großwallstadt müssen der TuSEM Essen und der TV Neuhausen nach nur einem Jahr absteigen. In der kommenden Saison werden sie durch den Bergischen HC, den TV Emsdetten und den ThSV Eisenach ersetzt.

Neben Kiel haben sich die SG Flensburg-Handewitt als Zweiter und die Rhein-Neckar Löwen als Dritter für die Champions League qualifiziert. Vierter wurden die Füchse Berlin vor Champions-League-Sieger HSV Hamburg. Noch offen ist, ob sie die Chance auf die Champions-League-Teilnahme bekommen. HSV-Spieler Hans Lindberg wurde mit 235 Treffern Torschützenkönig.

Das wegen des Elbe-Hochwassers abgesagte Spiel zwischen Magdeburg und Göppingen wird entsprechend den Regularien mit 2:0 Punkten und 0:0 Toren für Frisch Auf gewertet. Die Spieler des Tabellensiebten SCM unterstützten die Helfer beim Befüllen von Sandsäcken.