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Endlich ein Erfolgserlebnis!

Deutschland schlägt Ägypten am Tag des Handballs in München mit einem Tor und trotzt einem Einbruch Mitte der zweiten Halbzeit

Endlich ein Erfolgserlebnis! Deutschlands Handballer haben nach vielen suboptimalen Spielen und Ergebnissen am Tag des Handballs einen Sieg eingefahren. Gegen die Top-Mannschaft Ägyptens setzen sich die Jungs von Bundestrainer Alfred Gislason 28:27 (17:12) durch. Beste Werfer für Deutschland sind Rhein-Neckar Löwe Juri Knorr (7) und Melsungens Timo Kastening (8/3). Schlüssel zum Sieg ist die starke 6:0-Abwehr – und das nötige Quäntchen Glück in einer hart umkämpften Schlussphase.

Offensichtlich haben die Deutschen ihre Schlüsse gezogen aus der ersten Partie gegen Ägypten. Die Abwehr steht sicher von der ersten Minute an – und Ballgewinne werden im Höchsttempo zu Toren umgewandelt. Folgerichtig ist die erste Führung beim 4:3 durch Timo Kastening erst der Anfang (7.). Mit zwei 3:0-Läufen geht es danach bis auf 15:10 (27.). Mit diesen fünf Toren Vorsprung begeben sich beide Teams dann auch in die Kabinen. Neben Kastening (vier Tore) ragt Rhein-Neckar Löwe Juri Knorr als Spielsteuerer und Torschütze (fünf Treffer) aus einer geschlossen agierenden DHB-Auswahl heraus. David Späth kommt auf vier Paraden – ein Torwartspiel ist es bis dahin nicht.

Endlich ein Erfolgserlebnis! Deutschland beißt sich gegen starke Ägypter durch

Prunkstück des deutschen Spiels ist die Defensive. Gegen die körperlich starken Ägypter arbeiten die Jungs von Alfred Gislason genauso hart wie aufmerksam, lassen so gut wie keine unbedrängten Würfe zu. Genauso stellt sich der Bundestrainer das vor, genauso sieht der Matchplan auch für die Heim-EM in gut zwei Monaten aus. Bis zum 19:13 durch Lukas Mertens läuft es voll nach diesem Plan (35.). Dann kommt nach und nach ein Bruch ins deutsche Spiel. Vor allem das taktische Mittel der Ägypter, den siebten Feldspieler zu bringen, leitet die Wende ein. Ein 6:12-Lauf gegen Deutschland bringt beim 25:25 den Ausgleich (54.). In diesem Moment bringt Gislason den zwischenzeitlich für Silvio Heinevetter ausgewechselten Späth zurück – eine gute Entscheidung.

Späth verkürzt den Winkel gegen Mohamed Sanad, der mit einem Fehlwurf reagiert. Beim 26:25 pariert Späth einen Kempa-Versuch per Spagat – sensationell! Mit vereinten Kräften bringen die DHB-Jungs den Sieg über die Zeit und feiern dies gebührend mit den Fans in München. Der Schlussakkord gebührt dem überragenden Kastening, der mit dem 28:27 das letzte Tor des Abends erzielt.

Bilder: Sascha Klahn / DHB