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Erfolgreicher Einsatz in Manhattan: Team von Kabel BW und den Löwen wird Dritter

Team goldgas holt Siegerpokal beim „2. Big Apple Team Handball Tournament“ in New York

Das Team von Kabel BW und den Rhein-Neckar Löwen hat sich beim „2. Big Apple Team Handball Tournament” in New York den dritten Platz gesichert. Im kleinen Finale triumphierte die Mannschaft des Trainertandems Marco Sebastian/Nadine Egger mit 20:12 (7:4) gegen die Truppe der Hamburger Morgenpost.

Thomas Kößler aus Heidelberg, Sascha Pflüger aus Ludwigshafen, Björn Ewald aus Stutensee, Felix Hildenbeutel aus Schriesheim, Marc Schäfer und Christian Büttner aus Gießen, Jens Ehrmann aus Wallau, Marc Winterhalder und Manuel Lunz aus Rülzheim sowie Christopher Körner aus Dielheim hatten die Reise in die Metropole an der amerikanischen Ostküste bis zum 4. Januar angetreten und durften neben Silvester am Timesquare nun noch einmal feiern. „Unser Ziel war es, am Sonntag auch nochmal zu spielen, also das Halbfinale zu erreichen. Das haben wir geschafft und nun steht der dritte Platz zu Buche, das ist einfach nur sensationell“, lautete das Fazit von Coach Marco Sebastian aus Venningen, der hervorhob: „Gegen die gleiche Mannschaft aus Hamburg haben wir am gestrigen Tag noch verloren.  Aber wir haben daraus gelernt und wirklich sehr gut verteidigt.“  Dabei hob das komplette Kabel-BW-Team hervor: „Das war wirklich ein tolles Erlebnis. Ein prima Handball-Event in einer beeindruckenden Stadt. Das hat wirklich Spaß gemacht. Danke an alle, die uns die Möglichkeit gegeben haben, dabei zu sein.“  Getrübt wurde die Freude allerdings durch die Verletzung des Spielers Christopher Körner, der sich im Halbfinale eine Daumenverletzung an der rechten Wurfhand zugezogen hat, die sich im Krankenhaus als Bänderriss herausstellte. Körner: „Das ist zwar sehr schade, aber so etwas passiert eben im Handball.“

Den Turniersieg holte sich die goldgas-Sieben der Handballwoche, die im Finale mit 21:12 (11:7) gegen den THC New York I die Oberhand behielt. Gecoacht wurden die Gewinner vom Torhüter der Rhein-Neckar Löwen, Henning Fritz. Der Welthandballer von 2004 war nach seiner Premiere auf der Trainerbank sichtlich zufrieden: „Das war eine sehr gute Leistung. Das Team hat ideenreich im Angriff gespielt und stand kompakt in der Abwehr. Das hat mich begeistert. Dieser Event hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.“ Auch goldgas-Geschäftsführer Michael Notzon  freute sich über den Turniersieg: „Ich will immer gewinnen. Egal wo. Und ich muss sagen, in New York fühlt sich das ziemlich gut an.“

Bundesliga-Auswahl contra Weltstars

Eingebettet zwischen dem kleinen und dem großen Finale war die Partie zwischen einer  Auswahl aktueller und ehemaliger Bundesligaspieler und einem Team gespickt mit den weltbesten Akteuren. Unterm Strich stand ein 32:31  (18:16) für die Liga-Größen, frenetischer Applaus und Standing Ovations der  etwa 1000 Zuschauer von der Tribüne der Sporthalle des Riverbank  State Park. Michael Roth, Trainer der MT Melsungen, hatte das Coaching der Bundesliga-Auswahl übernommen. Roth war es auch, der vor zwei Jahren mit Karl Gladeck die Idee ausheckte, in der Metropole an der amerikanischen Ostküste Handball zu spielen. Nachdem es bei ihm im vergangenen Jahr zeitlich nicht passte, ließ es sich der 48-Jährige in diesem Jahr nicht nehmen, zum insgesamt fünften Mal nach New York zu kommen.  Der Ex-Nationalspieler war nach dem Duell sehr angetan: „Natürlich ist es ein gutes Gefühl, wenn Ideen so umgesetzt werden können. Diese Kombination an Silvester in New York zu sein, Handball zu spielen und viele Freunde zu treffen ist einfach genial.“ Und auch Coach Per Carlen, der auf der Bank der Welt-Auswahl Platz genommen hatte, zollte seinem Team und der Veranstaltung riesigen Respekt: „Viel besser geht es eigentlich nicht von der Besetzung her. Was hier an Medaillengewinnern bei Olympia sowie den Welt- und Europameisterschaften unterwegs ist, das ist schon sensationell.“

Rudolph, Abati, Richardson, Masip, Dzomba, Sprem und Wislander – eine Handball-Mannschaft, bei der die Kenner mit der Zunge schnalzen. So lautete die Startformation der Weltauswahl – da konnte sich Andreas Rudolph,  Präsident des HSV Hamburg und als Torhüter gesetzt, ein breites Lächeln nicht verkneifen: „Ja, das war das stärkste Team, bei dem ich jemals mitgespielt habe.“ Allerdings nicht so lange. Denn nach etwas mehr als drei Minuten räumte Rudolph das Tor für Sandström, bis dahin hatte ihm sein Rechtsaußen beim HSV Hamburg, Schröder,  bereits zwei Treffer eingeschenkt. Die Bundesliga-Auswahl lief  in der Besetzung Rominger, Hermann, Machulla, Schneider, Schröder, Allendorf und Theuerkauf auf und hatte zunächst leicht die Nase vorn. Allerdings entwickelten die weltbesten Akteure zunehmend Ehrgeiz, setzten auch auf die zweite Luft. Dabei spielte insgesamt aber vor allem der Spaß am Handball die Hauptrolle. Jackson Richardson: „Eigentlich habe ich gedacht, es reicht nur für 15 Minuten. Dann war es doch etwas mehr, weil es einfach viel Freude bereitet hat, mit all diesen Freunden auf dem Parkett zu stehen.“  Der Franzose hat ebenso wie Jahrhunderthandballer Magnus Wislander schon so viel im Handball erlebt, aber für beide war diese Partie ein außergewöhnlicher Event, ein Fest mit der großen Handballfamilie.  „Max“ Wislander: „Was für eine Begegnung. Und das alles in New York. Ich kann das jetzt noch nicht glauben. Sicherlich hätten die Bundesligastars härter spielen können. Aber ich bin froh, dass sie sich etwas zurückgehalten haben.“ Der Schwede harmonierte wie in alten Zeiten mit dem Ex-Teamkollegen vom THW Kiel, Wolfgang Schwenke. „Ja, das war wie wenn man aus dem Dornröschenschlaf erwacht“, lachte „Wolle“, der schon im vergangenen Jahr dabei war und beste Vergleichsmöglichkeiten hat: „Noch mehr Spieler, noch mehr Nationen, noch mehr Spaß. Aber wir haben auch gezeigt, was für eine sehr attraktive Sportart Handball ist. Schließlich sind wir hier auch als Botschafter unterwegs.“

Veranstalter Teamsportreisen erntete für diesen zweiten Handball-Event in Manhattan sehr viel Lob aller Teilnehmer und Begleiter. Und nächstes Jahr? Gibt es eine Fortsetzung und damit erneut eine Steigerung? Karl Gladeck von Teamsportreisen: „Der interne Aufwand ist schon sehr groß. Sicherlich muss man bei einer eventuellen Fortsetzung die einzelnen Aufgabenbereiche anders strukturieren und die komplette Arbeit auf mehreren Schultern verteilen. Das schließt natürlich nicht aus, dass Teamsportreisen als maßgeblicher Veranstalter den Hut auf hat, aber diesen Event neben dem aktuellen Tagesgeschäft zu stemmen, ist fast nicht möglich. “ Abhängig ist eine weitere Auflage von der finanziellen Unterstützung – und da gab es nach dem Finale bereits ein ganz wichtiges Signal: Geschäftsführer Michael Notzon  von goldgas (Partner der deutschen und österreichischen Nationalmannschaft sowie der Rhein-Neckar Löwen) kann sich sehr gut vorstellen, auch beim dritten Handball-Tournament 2012 in New York einzusteigen. „Ja, ich werde wohl wieder dabei sein. Die Spieler, die Zuschauer und die Atmosphäre zeigen es – dieser Event hat sich etabliert und soll im nächsten Jahr eine nochmalige Steigerung erfahren.“

(c) Fotos: Jürgen Pfliegensdörfer (www.sportsword.de)