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Erst siegen und dann zur WM

Mannheim. Der Countdown läuft – nicht nur Richtung Jahresende, sondern auch für die Handball-WM in Schweden (13. bis 20. Januar). Für Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson, der zugleich für Islands Nationalteam zuständig ist, geht die heiße Phase sogar noch im alten Jahr los. Am Donnerstag startet der Flieger auf die Insel, danach stehen Silvester und die WM-Vorbereitung an. Doch in der Liga muss der 50-Jährige zum Abschluss des Handballjahres 2010 mit seiner Mannschaft noch die Hürde beim direkten Verfolger FrischAuf Göppingen nehmen (heute, 19.30 Uhr/Sport1).

Keine leichte Aufgabe, doch für Gudmundsson ist die Zielstellung klar: „Wenn wir mit an der Spitze bleiben wollen, müssen wir dort gewinnen“, gibt es für den Löwen-Trainer, der auch um den psychologischen Wert eines Erfolgs bei den Schwaben weiß, keine Ausreden: „Mit einem Sieg in die lange Pause zu gehen wäre doppelt wichtig.“

Allerdings fahren die Löwen mit dem nötigen Respekt zum Landes-Derby. Vor allem der Rückraum ist das Prunkstück von FrischAuf. „Jetzt ist auch Lars Kaufmann wieder mit dabei. Der kann von überall aus zehn Metern ein Tor machen“, hat auch Löwen-Rechtsaußen Patrick Groetzki den Gegner studiert. „Aber wenn man den Rückraum in den Griff kriegt, kann man dort gewinnen.“

Unklarheit um Roggisch-Sperre

Vor dem Derby herrscht jedoch auch einige Unklarheit: Die Handball-Bundesliga hat eine Rotsperre für Löwen-Verteidiger Oliver Roggisch um ein Spiel reduziert, so dass der Nationalspieler heute zum Einsatz kommen könnte. Der Deutsche Handball-Bund pocht jedoch auf die Einhaltung einer 14-tägigen Sperre. „Roggisch wird nicht spielen, wenn wir nicht eindeutig wissen, dass uns im Nachgang keiner am grünen Tisch bestrafen kann“, sagte Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm. Roggisch hatte am 21. Dezember gegen Lemgo die Rote Karte gesehen.

Von Thorsten Hof