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Erstaunliches Comeback nach sechs Wochen Pause (MM)

Mannheim. Auch wenn die jüngste Begegnung der Rhein-Neckar Löwen in Flensburg letztlich ohne Happy End blieb – für einen der Badener hatte das 34:37 auch etwas Positives. Patrick Groetzki durfte nach seinem Meniskusriss im linken Knie, sechs Wochen Verletzungspause sowie einem Kurzeinsatz gegen Hamburg von Beginn an ran und steuerte bei neun Versuchen acht blitzsaubere Tore bei. „Als ob er nicht weg gewesen wäre“, staunte da Trainer Gudmundur Gudmundsson. „Was für ein Comeback. Das war vorbildlich“, lobte der Isländer.

Auch Groetzki selbst war ein bisschen überrascht. „Ich hatte schon ein gutes Gefühl, weil ich nach der Operation schnell vor dem Zeitplan war, schon eine Woche früher als gedacht mit dem Lauftraining beginnen und diesen Schwung mitnehmen konnte – aber dass es so gut läuft, war jetzt nicht unbedingt zu erwarten.“ Dem 22-Jährigen und den Löwen soll es recht sein, zumindest auf der lange Zeit nur einfach besetzten Rechtsaußen-Position sollte damit wieder Ruhe einkehren.

Auch für die EM gerüstet

Auch Groetzkis Knie benötigt natürlich noch seine Auszeiten. „Nach dem Spiel spüre ich es schon noch, da muss man dann die Belastung dosieren“, beschäftigt sich der Linkshänder mit seiner ersten größeren Verletzung überhaupt. Auch am Muskelaufbau am linken Oberschenkel wird noch gearbeitet. Doch selbst mit Blick auf den Terminstress über die Feiertage und die anschließende Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Serbien ist Patrick Groetzki wie immer optimistisch. „Insgesamt macht das Knie mit, ich fühle mich bereit“, freut sich der Publikumsliebling auf die nächsten Herausforderungen.

Doch bevor der gebürtige Pforzheimer ins Nationaltrikot schlüpft, stehen mit den Löwen noch zwei Begegnungen in der Bundesliga an. Heute Abend (20.15 Uhr) geht es in der SAP Arena gegen den Aufsteiger TV Hüttenberg, am zweiten Weihnachtsfeiertag müssen die Badener zum Bergischen HC.

„Mit Blick auf unsere Personalprobleme ist das vom Spielplan ganz okay. Hüttenberg müssen wir zu Hause schlagen und beim heimstarken Bergischen HC sollten wir ebenfalls unser Potenzial abrufen“, hat Groetzki Vier-Punkte als klare Zielsetzung. „Dann können wir nach der EM-Pause nochmals die Teams vor uns angreifen.“

Von Thorsten Hof