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Erster Gradmesser dieser Spielzeit (Lampertheimer Zeitung)

Die Rhein-Neckar Löwen erwarten Flensburg-Handewitt zum Spitzenspiel / Mehr Personal

(br). Zweiter gegen Vierter: Die Rhein-Neckar Löwen empfangen am heutigen Mittwochabend um 20.15 Uhr in der SAP Arena die SG Flensburg-Handewitt zum Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga. Die Mannheimer peilen ihren vierten Sieg in Folge an. Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson hat auch wieder mehr Personal zur Verfügung.

Gibt er sein Debüt oder nicht? Ob Last-Minute-Neuzugang Rajko Prodanovic erstmals im Löwen-Jersey auflaufen wird, war am Dienstag noch nicht ganz sicher. Die Mannheimer haben den 27-jährigen Serben, der in Belgrad geboren wurde, vom ungarischen Spitzenklub MKB Veszprem bis zum Saisonende ausgeliehen. Prodanovic soll vor allem auf der Rechtsaußenposition Nationalspieler Patrick Groetzki entlasten. „Wir können Patrick nicht die komplette Saison durchspielen lassen. Das wäre unverantwortlich“, betonte Löwen-Manager Thorsten Storm.

Internationale Erfahrung

Prodanovic bringt viel internationale Erfahrung mit. Der Linkshänder absolvierte rund 80 Länderspiele für Serbien.“ Er wird uns sicher weiterhelfen“, ist auch Trainer Gudmundsson überzeugt, dass der 1,87 Meter große Akteur eine wichtige Verstärkung sein wird. Kurios: Am 29. September treffen die Löwen in der Gruppenphase der Champions League auf Veszprem. Für Prodanovic gibt es dann ein Wiedersehen mit seinem ursprünglichen Klub.

Unterdessen haben sich der Spanier Isaias Guardiola und der schwedische Rückraumakteur Kim Ekdahl du Rietz wieder fit gemeldet. Beide Akteure hatten nach dem Auswärtserfolg in Minden am vergangenen Freitag über Verletzungen geklagt. Fest in der Anfangsformation steht wohl auch wieder Abwehrchef Oliver Roggisch, der seine Ellenbogenverletzung offenbar komplett auskuriert hat. Erfreulich für Coach Gudmundsson ist auch, dass Sergei Gorbok seine grippalen Infekt überstanden hat und spielen kann. Dagegen fehlt wohl auch gegen Flensburg Nikola Manojlovic, der weiter über Rückenschmerzen klagt.

Die SG Flensburg-Handewitt verlor jüngst ihr erstes Spiel in dieser Saison. In der vierten Bundesligabegegnung stolperten die Norddeutschen, die zuvor Siege über Minden, Göppingen und Hannover-Burgdorf gefeiert hatten, beim SC Magdeburg mit 27:29. Der Vizemeister der vergangenen Spielzeit präsentiert in dieser Saison eine eingespielte Mannschaft. Der einzige Abgang, der wohl auch weht tat, war Petar Djordjic, der in der Pause zum HSV Hamburg wechselte. Neu im Team von Coach Lubomir Vranjes sind Rückraumspieler Jim Gottfridsson (Ystads I/Schweden) sowie die beiden Außenspieler Bogdan Radvojevic (Partizan Belgrad) und Hampus Wanne (Önnereds HK). Akteure, die erst noch an das Team herangeführt werden müssen. Für die Experten gilt Flensburg als heißer Titelkandidat. Für die Rhein-Neckar Löwen ist das Aufeinandertreffen mit der Mannschaft um Holger Glandorf und Weltklasse-Torwart Mattias Andersson sicher der erste richtige Gradmesser in dieser Spielzeit. „Das ist die erste große Herausforderung für uns“, sagt Löwen-Coach Gudmundsson, der auf große Unterstützung von den Zuschauern hofft. In der vergangenen Saison gewannen die Mannheimer zu Hause gegen die Norddeutschen mit 30:27.