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Europa-Reise der Löwen weist über Kroatien gen Portugal

10 Siege in 12 Spielen bringen Play-off-Duell mit RK Nexe / Im Viertelfinale winkt Vergleich mit Sporting Lissabon

Europa-Reise der Löwen weist über Kroatien gen Portugal. Die Hauptrunde der EHF European League ist in den Büchern. 12 Spiele haben die Rhein-Neckar Löwen in den Knochen – mindestens vier weitere sind möglich. Sollten sie sich in den Play-offs gegen RK Nexe sowie im Viertelfinale gegen Sporting Lissabon durchsetzen, winkt das große Final-Wochenende in Hamburg. Bis dahin wird es ein genauso weiter wie schwerer Weg.

Nach 12 von insgesamt 18 möglichen Spielen fällt die Löwen-Bilanz durchweg positiv aus. 10 Siegen stehen 2 Niederlagen gegenüber. Das kann sich absolut sehen lassen, zumal die beiden Niederlagen auswärts passierten (in Nantes und Zabrze) und man im Heidelberger SNP Dome den vor allem international so wichtigen Heim-Nimbus wahren konnte.

Vor allem die Heimsiege in der Vorrunde gegen Nantes und Benfica Lissabon sowie der Krimi-Erfolg über Hannover-Burgdorf in der Hauptrunde haben nicht nur punktemäßig richtig gutgetan. Für die in dieser Saison nicht gerade erfolgsverwöhnten Löwenfans waren die Heimspiele in Heidelberg willkommene Festtage mit internationalem Flair.

Europa-Reise der Löwen weist über Kroatien gen Portugal: Heidelberger Hexenkessel als wichtiger Rückhalt

Insbesondere im Gedächtnis bleiben die heißblütigen und stimmgewaltigen Anhänger*innen von Vardar Skopje, die in der Qualifikationsrunde erst alles für ihre Mannschaft gaben und sich hinterher mit den Löwenfans vor dem SNP Dome in den Armen lagen. Es ist offensichtlich: Auf den Heidelberger Hexenkessel wird im weiteren Turnierverlauf Verlass sein.

Ende März, Anfang April geht es in zwei Duellen gegen RK Nexe, hinter Zagreb die klare Nummer zwei im kroatischen Club-Handball. Setzen sich die Löwen hier durch, was alles andere als leicht werden dürfte, kommt es Ende April zum Viertelfinal-Duell mit Sporting Lissabon. In diesem Vergleich wiederum wären die Löwen Außenseiter, hat Sporting doch HBL-Spitzenreiter Füchse Berlin in Gruppe vier mit zwei Siegen im direkten Vergleich deutlich hinter sich gelassen.

Wer ist sonst noch im Rennen? Als Hauptrundengruppensieger haben sich neben den bereits erwähnten Nantes und Lissabon Skjern Handbold (Gruppe 2) und die SG Flensburg-Handewitt (Gruppe 3) fix fürs Viertelfinale qualifiziert. In den restlichen Play-off-Partien treffen die Füchse auf die Kadetten Schaffhausen, Hannover-Burgdorf auf IK Sävehof und Dinamo Bukarest auf Bjerringbro-Silkeborg.

Europa-Reise der Löwen weist über Kroatien gen Portugal: Löwen-Trio dominiert Statistik

Aus Löwen-Sicht äußerst erfreulich fällt der Blick auf die Statistik nach der Hauptrunde aus: Niclas Kirkeløkke steht mit 66 Treffern in 12 Spielen auf dem geteilten Spitzenplatz der Torschützenliste. Andrii Akimenko, Top-Shooter von Dinamo Bukarest, brauchte für seine 66 Tore allerdings 19 Versuche weniger. Auf Rang drei folgt mit Juri Knorr der nächste Löwe.

Spielmacher Knorr bringt es auf 63 Tore in 11 Partien. Zählt man seine 48 Torvorlagen dazu, ergibt das Rang eins in der Scorer-Punkte-Wertung mit weitem Abstand vor Leonardo Abrahao (Braga) und Luka Moslavac vom kommenden Play-off-Gegner Nexe. Bester Löwen-Keeper bisher ist David Späth: Der Löwen-Youngster kommt mit seinen 90 Paraden auf eine sensationelle Quote von 38,8 Prozent. Eine bessere Quote weist keiner der Top-30-Torhüter auf.