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Final Four im Blick

Mannheim. Die Vorzeichen sind klar. Der Champions-League-Teilnehmer trifft auf einen Abstiegskandidaten, die Rhein-Neckar Löwen empfangen im Pokal-Viertelfinale heute (19 Uhr/Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim) die MT Melsungen – und die Gelbhemden wollen sich unbedingt für das Final Four Anfang Mai in Hamburg qualifizieren. „Wir sind der Favorit“, stellt Gudmundur Gudmundsson klar. Dem Trainer des badischen Handball-Bundesligisten bleibt auch gar keine andere Wahl, als genau das zu sagen. Zu unterschiedlich sind die beiden Team, zu groß scheinbar der Qualitätsvorsprung der Löwen.

Es kann also eigentlich gar nichts passieren – oder etwa doch? „Ein schwieriges Spiel“, erwartet etwa Manager Thorsten Storm. Der Geschäftsführer der Badener weiß nur allzu gut, dass die Gelbhemden manchmal Unglaubliches abliefern – und zwar im positiven und negativen Sinn. „Wir haben auch unentschieden gegen Wetzlar gespielt“, erinnert Storm an das peinliche 26:26, ehe die Löwen eine Woche später beim 38:38 gegen Barcelona ein echtes Feuerwerk abbrannten. Im Spiel „David gegen Goliath“ sind die Badener also stets gefährdet, aus welchen Gründen auch immer.

Zu oft zwei Gesichter

Fakt ist: Zu oft zeigt die Mannschaft zwei Gesichter. Mal brilliert sie, mal enttäuscht sie – und manchmal passiert ihr beides sogar in einer einzigen Partie. So wie zuletzt gegen Kielce in der Champions League, als aus einem anfänglichen 6:11-Rückstand noch ein 29:27-Sieg wurde. „So dürfen wir nicht in ein Spiel starten“, monierte Henning Fritz, eine „nicht erklärbare“ Leistung räumte Ólafur Stefánsson mit Blick auf die Anfangsphase ein. Und Trainer Gudmundsson musste in der Pause sogar etwas lauter werden: „Ich habe mehr Herz von meiner Mannschaft gefordert.“ Mal sehen, welches Gesicht die Löwen heute zeigen. mast

 02.03.2011