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Fritz bleibt bei den Löwen

Kronau/Östringen. Gestern Vormittag um kurz nach 11 Uhr hatte die sportliche Leitung der Rhein-Neckar Löwen gleich in zweifacher Hinsicht Klarheit. Zum einen stand zu diesem Zeitpunkt fest, dass der badische Bundesligist am 10. April im Halbfinale um den deutschen Handball-Pokal auf den Vorjahresfinalisten VfL Gummersbach trifft. Zum anderen hatte sich eine der drängenden Personalfragen im Team von Trainer Ola Lindgren geklärt. Torhüter Henning Fritz zog die Option auf Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages und wird somit auch in der kommenden Spielzeit bei den Badenern zwischen den Pfosten stehen.

„Ich durfte bislang immer bei Vereinen spielen, die berechtigte Titelambitionen hatten“, erklärt der frühere Nationalkeeper. „Wir sind mit den Löwen auf einem guten Weg, erfolgreich zu spielen – und erfolgreich heißt für mich, Titel zu gewinnen“, ergänzt der 35-jährige gebürtige Magdeburger, der im Sommer 2007 als Weltmeister vom THW Kiel zu den Löwen gewechselt war.

Nachdem seine sportliche Zukunft nun geklärt ist, kann sich der Routinier voll und ganz auf das nächste Bundesliga-Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber konzentrieren. „Das ist schon eine interessante Situation“, meint der Löwen-Keeper zum Kräftemessen mit dem deutschen Rekordmeister morgen (20.15 Uhr/live im DSF) in der ausverkauften Mannheimer SAP-Arena. „Beim THW scheint es innerhalb der Mannschaft zu brodeln. Ich bin mal gespannt, wie sie bei uns auftreten“, sagt Fritz und fügt an: „Ich gehe wirklich sehr optimistisch in diese Partie, wir rechnen uns durchaus Chancen aus.“

Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen für dieses Duell zweier deutscher Spitzenclubs nicht sein. Die Löwen sind hervorragend aus der EM-Pause gekommen und haben durch den 33:29-Erfolg im Pokalviertelfinale bei FA Göppingen Selbstvertrauen getankt. „Ich war von unserem starken Auftreten schon überrascht“, gibt auch Fritz zu. Die Kieler stecken dagegen nach der 28:35-Pleite in Gummersbach und dem damit verbundenen Pokal-Aus in der Krise. „Deshalb werden sie gegen uns auch richtig motiviert sein“, mahnt Fritz.

Von Christof Bindschädel

 09.02.2010