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Füchse gegen Löwen: Direktes Duell um Platz 3

Top-Spiel am Sonntag in der LIQUI MOLY HBL

Füchse gegen Löwen: Direktes Duell im Kampf um Platz 3. Top-Spiel am Sonntag in der LIQUI MOLY HBL mit großer Bedeutung.
Andy Schmid nimmt Anlauf auf Jakov Gojun.

Kurz nachdem die Löwen mit einem 31:28 über Trimo Trebnje den Sieg in Gruppe D der EHF European League unter Dach und Fach gebracht hatten, ertönte das Startsignal in Berlin. Für die Füchse ging es im kurzfristig anberaumten Nachholspiel gegen Flensburg um wichtige Bundesliga-Punkte. Umkämpfte 60 Spielminuten später stand ein 29:33 auf der Anzeigetafel der Max-Schmeling-Halle.

„Es ist schwer zu sagen, was nicht funktioniert hat. Wir haben uns in der zweiten Hälfte in der Abwehr eigentlich ganz gut angestellt. Wir haben die Lücken gut geschlossen und gut verteidigt. Dann haben wir aber durch dumme Fouls dumme Strafen erhalten und dadurch die Tore kassiert“, analysierte Füchse-Frontmann Fabian Wiede live bei Sky. Das Ergebnis ist eine kuriose Konstellation für den Sonntag: Füchse und Löwen gehen mit jeweils 23:9 Zählern punktgleich ins direkte Duell, das HBL-Medienpartner Sky als Top-Spiel um 13.30 Uhr live überträgt.

Wegen des besseren Torverhältnisses sind die Löwen durch die Füchse-Niederlage auf Rang zwei der Tabelle geklettert. Die Aussagekraft derselben ist allerdings begrenzt. Kiel als Vierter hinkt den besser platzierten Teams um vier Spiele hinterher. Von den Minuspunkten her steht der THW (22:2) sogar vor Flensburg (29:3). Klar ist: Der Abstand zu den beiden Nord-Klubs ist für den Geschmack von Füchsen und Löwen deutlich zu groß – und sollte nach Sonntagmittag möglichst nicht noch größer werden.

Füchse gegen Löwen: Direktes Duell um Platz 3

Füchse gegen Löwen: Direktes Duell im Kampf um Platz 3. Top-Spiel am Sonntag in der LIQUI MOLY HBL mit großer Bedeutung.
Martin Schwalb im Gespräch mit seinem Innenblock.

„Da steht ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns an gegen einen Tabellennachbarn. Das ist schon ein bisschen richtungsweisend. Wenn wir die zwei Punkte da mitnehmen könnten, sähe die Tabelle schon wieder anders aus“, sagt Löwe Patrick Groetzki. Der Rechtsaußen präsentiert sich aktuell in starker Form. Nicht nur als Vollstrecker von außen und im Gegenstoß, sondern auch als taktisches Mittel im Positionsangriff. Johnny bringt Bewegung in die gegnerische Abwehr, als klassischer Einläufer am Kreis, aber auch als Ballverteiler über den Rückraum. Insbesondere gegen eine Top-Abwehr wie die der Berliner kann so etwas wichtig werden.

Umgekehrt brauchen Groetzki und Co. eine starke Defensive, wollen sie bei den Füchsen Zählbares mitnehmen. Zuletzt hat es ja gerade an diesem neuralgischen Punkt nicht immer gepasst. „Zu viele einfache Gegentore“ konstatierte Löwen-Trainer Martin Schwalb nach dem Trebnje-Sieg, wobei die Slowenen vor allem immer wieder durchs Zentrum stießen. Gegen Berlin und deren wuchtige Eins-gegen-eins-Spieler sollte man diese Löchrigkeit tunlichst abstellen, egal ob am Kreis oder auf den Halbpositionen. Gegen Jungs wie Paul Drux und Jacob Holm wird man schnelle Beine und beherztes Zupacken brauchen. Und auch auf den Mittelblock wird im Kampf mit den Herren Koch und Marsenic einiges an Arbeit zukommen.

Ein Schlüsselduell wird das der Torhüter. Dejan Milosavljev auf Füchse-Seite, Andreas Palicka bei den Löwen: Das ist mit das Beste, das die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf dieser Position zu bieten hat. Womöglich wird entscheidend sein, wer von beiden an diesem Tag mehr Hilfe von der Abwehr bekommt – und selbst das eine oder andere Kohlenstück aus dem Feuer holt. „Wir haben beide ein bisschen zu viele Punkte gelassen“, sagt Löwe Mait Patrail mit Blick auf die Ausgangslage vor dem Spitzenspiel am Sonntag bei #1team1podcast. So ist das Duell Füchse gegen Löwen in erster Linie ein Duell um Platz drei. Doch auch dieser ist in der stärksten Liga der Welt ein äußerst lohnendes Ziel.