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Füchse mit breiter Brust

Löwen vor schwerem Auswärtsspiel in Berlin

Nach den beiden klaren Heimsiegen in der Bundesliga gegen Hildesheim und im EHF-Pokal gegen die OCI Lions wird es nun wieder etwas happiger für die Rhein-Neckar Löwen. Am Dienstagabend (19 Uhr) sind die Jungs von Coach Guðmundur Guðmundsson bei den Füchsen Berlin zu Gast – und fast schon zum Siegen verdammt.

Nach dem Ausrutscher von Lübbecke beim bislang letzten Auswärtsauftritt beträgt der Rückstand auf die drittplatzierten Hauptstädter zwei Zähler. Wollen die Gelbhemden also die Direktqualifikation für die Champions League nicht aus den Augen verlieren, können sie sich in der Max-Schmeling-Halle keine Niederlage erlauben. Dafür ist aber auch eine klare Leistungssteigerung im Defensivverbund nötig, denn sowohl gegen Hildesheim (29) als auch im zweiten Abschnitt gegen die tapferen, aber doch nur zweitklassigen Niederländer (21) setzte es einfach zu viele Gegentore. „Mit dieser Leistung kriegen wir in Berlin die Hütte voll“, übte Michael Müller Selbstkritik.

„Die stehen nicht unverdient da oben“, weiß Spielmacher Andy Schmid, mit acht Toren bester Europapokal-Werfer der Löwen, dass der Auftritt im Nordosten alles andere als ein Spaziergang wird. „Die wollen in die Champions League, wir auch.“ Der Schweizer sieht die Füchse sogar leicht in der Favoritenrolle. Beste Voraussetzungen also für ein packendes Match. Sein Trainer bestätigt: „Berlin spielt eine sehr gute Saison und zeigt mehr Konstanz als wir, daher sind sie auch einen Schritt weiter.“

Die Berliner warten mit breiter Brust auf die Löwen. Am Sonntag gewann das Team von Guðmundssons Landsmann Dagur Sigurðsson beim ungarischen Abonnementmeister KC Veszprém sensationell klar mit 33:24 und setzte ein dickes Ausrufezeichen. Iker Romero, der spanische Weltstar und spektakulärste Sommertransfer der Liga, traf dabei zwei Mal. Torgefährlichste Spieler der Hauptstädter – die zu Hause wie die Löwen den HSV bezwangen, aber gegen Kiel knapp unterlagen – sind Sven-Sören Christophersen (4,8 pro Partie), Ivan Ninčević (4,7) und der Isländer Alexander Petersson (4,0).