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Für die Rhein-Neckar Löwen ist der Titel ist das Ziel (RNZ)

Die Rhein-Neckar Löwen starten am heutigen Donnerstag gegen Skopje in die Rest-Rückrunde – Gensheimer ist wieder fit

So schön sie auch war, die EM-Pause, bei den Rhein-Neckar Löwen ist man froh, dass es endlich wieder los geht. Bundesliga, DHB-Pokal, Champions League – der ganz normale Handball-Wahnsinn hat die Badener wieder. Spiele ohne Ende warten. Stress pur! Doch das ändert nichts an den Zielen. Die Gelben wollen hoch hinaus. Angesprochen auf die genaue Zielsetzung in den drei jeweiligen Wettbewerben zuckte Trainer Nikolaj Jacobsen mit den Schultern: „Nummer eins, Nummer eins und mal schauen.“ Sagte es und schickte ein breites Grinsen hinterher. Übersetzt heißt das so viel wie: Am Ende soll es mit der Meisterschaft und dem Pokalsieg klappen. In der Königsklasse befindet man sich hingegen in Lauerstellung. Der Däne: „Dort gibt es andere Favoriten, aber wir probieren alles.“

Die Vorzeichen stehen gut. Andy Schmid und Co. schwitzen seit letzter Woche im Training. „Und die Jungs machen ihre Sache sehr gut“, lobt Jacobsen, „jetzt sind wir gespannt, wo wir stehen.“

Einen ersten Fingerzeig gibt es heute. Es ist Champions League-Zeit: Um 19.30 Uhr empfangen die Löwen in der Frankfurter Fraport Arena den mazedonischen Spitzenklub Vardar Skopje. Ein Gegner, an den man keine guten Erinnerungen hat. Die Bilanz: Drei Spiele, drei Niederlagen. „Diesmal wollen wir es aber besser machen“, stellt Jacobsen klar. Fehlen werden Patrick Groetzki und Alexander Petersson. Petersson laboriert an einer Schulterprellung und Groetzki an seinem Wadenbeinbruch. Zurück erwartet wird Groetzki in absehbarer Zeit nicht, Petersson schon: Das Rückraum-Ass wird wohl bereits am Sonntag im Bundesliga-Duell bei Frisch Auf Göppingen wieder im Kader sein.

Entwarnung gibt es bei Uwe Gensheimer. Der Kapitän ist über den Berg. Sein Muskelfaserriss in der Wade und die Achillessehnenreizung sind ausgestanden. Er sagt: „Es sieht gut aus. Ich bin gegen Skopje einsatzbereit.“ Wobei die Löwen kein Risiko eingehen werden. „Gensel“ wird in den kommenden Partien langsam wieder herangeführt, durchspielen ist tabu. Jacobsen: „Uwe braucht Spielpraxis, aber wir müssen trotzdem noch auf ihn aufpassen.“

Mit einem herzhaften Schmunzeln reagierte Jacobsen auf einen neuerlichen medialen Vorstoß von Thorsten Storm. Kiels Manager ist nach den Verletzungen von Christian Dissinger und Steffen Weinhold nämlich unter die Tiefstapler gegangen. In einem Interview sagte er, dass der THW sich nun eher nach hinten orientieren würde, also nicht mehr die Meisterschaft im Blick hätte. Jacobsen: „Die haben mittlerweile so viel Geld ausgegeben, dass ihr Kader größer ist als der einer Einshockey-Mannschaft. Die schauen nur nach oben.“ Widersprechen kann man da nicht wirklich.

Zwischendurch schwappte gestern dann übrigens auch nochmals die EM-Welle durchs Kronauer Trainingszentrum. Die gelben Helden wurden geehrt. Die Löwen, die sich in Polen Edelmetall abholten: Die Spanier Gedeon Guardiola und Rafa Baena (beide Silber) sowie Teammanager Oliver Roggisch und Hendrik Pekeler (beide Gold).

Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor geht unterdessen weiter. Die Löwen weisen zudem darauf hin, dass die Tageskarten für das entfallene HSV-Spiel noch gegen Pokal-Tickets gegen Melsungen getauscht werden können.

Von Daniel Hund