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Gegen HC Motor auf dem Gaspedal

Löwen fahren im EHF-Cup-Gruppenspiel ungefährdeten 35:22-Sieg ein

 Teil zwei in der Gruppenphase des EHF-Cups erfolgreich gelöst: Nach dem 34:33-Erfolg vor Wochenfrist bei Tatran Presov in der Slowakei folgte nun am Samstagabend ein 35:22 (18:11)-Sieg der Rhein-Neckar Löwen gegen HC Motor Zaporozhye. Vor 1467 Zuschauern in der Mannheimer GBG-Halle am Herzogenried konnten sich Andy Schmid und Kim Ekdahl du Rietz jeweils fünf Mal in die Torschützenliste eintragen. „Wir haben diese Aufgabe sehr ernst genommen und uns sehr gut vorbereitet. Wir konnten uns die komplette Spielzeit auf eine sehr gute Abwehr verlassen. Das war der Grundstein. Aber auch im Angriff haben wir das gut gelöst, fast alle Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Ich bin zufrieden mit diesem Auftritt“, bilanzierte Löwen-Trainer Gudmundur  Gudmundsson  beim anschließenden Pressegespräch. Manager Thorsten Storm erklärte nach dem Schlusspfiff: „Die Jungs haben sich heute freigespielt, sie wollten unbedingt. Und trotzdem war dies heute kein Spaziergang. Nur, weil wir mit so viel Tempo und Druck agiert haben, war Zaporozhye am Ende kaputt.“ Yury Kidyaev, Co-Trainer von HC Motor Zaporozhye, meinte: „Dieser Sieg ist absolut verdient  Die Löwen haben mehr Klasse als wir und an dieser Klasse, an der stärkeren Mannschaft sind wir auch gescheitert.“

Nur in den ersten Minuten marschierten beide Teams im Gleichschritt. Beim 5:2 (9.) krönten die Löwen einen 3:0-Lauf  mit der ersten Drei-Tore-Führung, die sie im Verlauf des ersten Abschnitts weiter ausbauen konnten. Weil die Abwehr kompakt und aggressiv – und sehr beweglich war. Zudem nutzten die Badener ihre Chancen im Angriff, drückten der Partie immer mehr ihren Stempel auf und kontrollierten das Geschehen. Mit seinem zweiten Treffer stellte Sigurmannson auf 11:6 (18.), dann vollendete Isaias eine Kombination mit Zwillingsbruder Gedeon Guardiola. 12:6. Auszeit Zaporozhye. Aber die Löwen ließen sich nicht ausbremsen, traten gegen HC Motor weiter aufs Gaspedal. Ekdahl du Rietz mit seinem zweiten Kracher aus dem Rückraum zum 16:8 (24.). Zur Pause waren es elf Gegentreffer. Ausdruck einer sehr guten Defensivleistung. Die Führung hätte bei konsequenterer Verwertung sogar noch deutlicher sein können, dies aber schmälerte keinesfalls den souveränen, tempogeladenen Auftritt der Löwen bis dahin.

Der zweite Abschnitt begann mit einer Schrecksekunde für die Löwen. Alexander Petersson knickte in der Rückwärtsbewegung um, verletzte sich am rechten Fuß und humpelte von der Platte (31.). Aber wenig später kam die Entwarnung: „Nicht so schlimm“, signalisierte der Linkshänder, der das restliche Duell dennoch von der Bank aus bis zum Ende verfolgte. Die Badener hielten Zaporozhye auch nach dem Wechsel auf Distanz, beim 26:16 (43.) war der Vorsprung zum ersten Mal zweistellig. Die Abwehrwand im Zusammenspiel mit einem sehr gut aufgelegten Landin-Jacobsen im Tor sorgten dafür, dass die Kugel in 20 Minuten nach der Pause nur sechs Mal im Kasten der Badener eingeschlagen war. Beim 30:17 (50.) waren die Löwen längst auf die Zielgerade eingebogen. 

Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen (ab 31.) , Stojanović (1.-30.); Sigurmannsson (3), Petersson (4), Schmid (5/4), Ekdahl du Rietz (5), Steinhauser (2), Djozic, Myrhol (4), Roggisch, G. Guardiola (2) , Sesum (4), I. Guardiola (4), Groetzki (2).

HC Motor Zaporoshye: Sorokin, Sapun (1); Bespalov (1), Kubatko, Mirzoyev (1), Gurkovsky P. (1) , Aflitulin (2), Gurkovsky Y (1)., Kamanin, Kurylenko (2), Zhuk (1), Semikov (5/2), Revin (3), Gladyr (1), Burka (3), Sulyma (n.e.)

Strafminuten: Roggisch (2) G. Guardiola (2) – Revin (2), Semikov (4), Gurkovsky (2) Burka (2) 

Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Nikolai Chigarev

Zuschauer:  1467

Zeitstrafen: 7

Spielfilm: 1:1 (5.), 5:2 (10.), 8:5 (15.) 12:6 (20.), 16:9 (25.), 18:11 (HZ), 21:12 (35.), 26:16 (43.), 30:17 (50.), 33:19 (55.), 35:22 (EN).

Siebenmeter: 4/4 – 2/2

Schiedsrichter: Aleksandar Pandzic / Ivan Mosorinski (Serbien)

EHF Beobachter: Klaus Lang (Österreich)

Beste Spieler: Landin-Jacobsen, Petersson – Semikov