Veröffentlichung:

Löwen gewinnen auch zweites Gruppenspiel- Interviews (RR)

(ad) Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Gruppenphase des Handball-Europapokals auch ihr zweites Spiel gewonnen. In der Mannheimer GBG Halle besiegte das Team von Gudmundur Gudmundsson den ukrainischen Vize-Meister HC Motor Zaporothye mit 35:22 (18:11). Dadurch haben die Löwen in der Gruppe B 4:0-Punkte auf dem Konto und somit die besten Voraussetzungen, sich in den verbleibenden vier Partien einen der ersten beiden Plätze und damit das Ticket fürs Viertelfinale zu sichern. Erfolgreichste Werfer für die Badener waren Kim Ekdahl du Rietz und Andy Schmid mit jeweils fünf Treffern.

Vor 1467 Zuschauern ließen die Löwen gegen die spielerisch keineswegs schlechten Gästen aus der Ukraine nichts anbrennen. Lediglich in den ersten fünf Minuten waren beide Teams auf Augenhöhe, doch nach dem zwischenzeitlichen 2:2 nahmen die Gelb-Blauen das Heft in die Hand. Mit einer stabilen und beweglichen Deckung legte das Team von Gudmundur Gudmundsson den Grundstein für einen letzlich ungefährdeten Erfolg. Aber auch im Spiel nach vorne fanden die Badener gegen die unterschiedlichen Abwehrformationen des ukrainischen Vizemeisters immer wieder gute Lösungen. Sie ließen den Ball schnell laufen und zogen ihr Spiel schön in die Breite, mit Erfolg: Bis zur 20. Minute markierten die Gastgeber schon 13 Treffer und kassierten bis zu diesem Zeitpunkt gerade einmal sechs Gegentreffer. Dieser Sieben-Tore-Vorsprung hatte dann auch bis zur Pause Bestand, mit einem 18:11 ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel folgte dann die einzige Schrecksekunde für die gelb-blauen Fans an diesem Abend: Alexander Petersson knickte um, verließ humpelnd das Spielfeld und blieb für den Rest der Begegnung hinter der Bank sitzen. Nach der Partie gab der Isländer im Kabinengang Entwarnung: „Alles gut mit meinem Fuß, das passiert halt mal.“ Auf der Platte blieben die Löwen auch ohne Petersson auf dem Gaspedal und drängten auf die Vorentscheidung. Spätestens als Bjarte Mryhol in der 43. Minute zum 26:16 einnetzte und Zaporozhye darauf hin die Auszeit nahm, war die Partie gelaufen. Die Gäste hatten dem hohen Tempo der Badener nichts mehr entgegen zu setzen, bei den Gastgebern konnten sich in der Schlussphase auch einige zuletzt weniger glücklich agierende Akteure eine Portion Selbstvertrauen zurück holen und das Ergebnis am Ende auf 35:22 hochschrauben.

Durch diesen Erfolg haben die Löwen zumindest vorläufig die Führung in der Gruppe B übernommen, die beiden weiteren Teams aus Kolding und Presov treffen erst morgen aufeinander. Am kommenden Sonntag können die Gelb-Blauen in Dänemark die Weichen in Richtung Gruppensieg stellen, dann kommt es zum Spitzenspiel gegen Kolding. Vorher wartet jedoch noch eine schwere Aufgabe in der Liga: Am Mittwoch gastieren die Löwen bei der HSG Wetzlar.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Marius Steinhauser, Gudmundur Gudmundsson und Thorsten Storm gesprochen.