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Gudmundsson erwartet eine klare Antwort (MM)

Mannheim. Die bittere 31:32-Niederlage in Nettelstedt ist nun zwar schon drei Tage her, doch wenn Gudmundur Gudmundsson an die letzten Sekunden der Partie in der Merkur-Arena zurückdenkt, kann er sich noch immer in Rage reden. „Da sind uns unglaubliche Fehler passiert“, schmerzen den Trainer der Rhein-Neckar Löwen nicht nur die verlorenen Punkte, sondern auch das Zustandekommen des Patzers. Der Isländer war bitter enttäuscht von seinem Team und erwartet nun gegen Eintracht Hildesheim (Mittwoch, 20.15 Uhr, SAP Arena) eine Reaktion.

„Die Mannschaft muss eine Antwort geben – gegen wen es da am Mittwoch geht, darf überhaupt keine Rolle spielen“, hofft Gudmundsson auf ein Zeichen für die „Fans und das ganze Umfeld“. Fragen wurden schließlich genug gestellt, gestern wurde der Ausrutscher beim Tabellenneunten nochmals in einer langen Teambesprechung und einer sicher unangenehmen Video-Sichtung analysiert.

Und dort bot sich das gewohnte Bild: Wieder waren die Badener nicht in der Lage, eine Führung zu stabilisieren, den Sack zuzumachen. „Das ist das eigentlich Enttäuschende und inzwischen fast schon die Regel statt die Ausnahme“, sieht der Löwen-Coach keinen entscheidenden Lerneffekt. „Das müssen wir jetzt einfach mal in den Griff kriegen.“ Mit simplen Passfehlern brachten sich die Gelbhemden selbst um den Lohn. „Darüber müsste man bei einer Spitzenmannschaft eigentlich gar nicht reden“, konnten die Löwen laut ihrem Trainer in der Schlussphase selbst das einfache Handball-ABC nicht mehr aufsagen.

Rolle des Abstiegskandidaten

Die Chance, den jüngsten Auftritt wieder etwas geradezurücken, bietet sich den Badenern nun schon morgen Abend gegen die Eintracht Hildesheim, die wie die beiden anderen Aufsteiger Hüttenberg und Bergischer HC bislang nicht über die Rolle des Abstiegskandidaten hinausgekommen ist. Den klingendsten Namen bei den Niedersachsen hat Trainer Volker Mudrow, erwartungsgemäß stehen gerade einmal zwei Punkte auf der Habenseite des Neulings. Doch die holte Hildesheim ausgerechnet gegen FrischAuf Göppingen (30:26), was auch Gudmundsson Warnung genug ist.

„Diese Mannschaft hat eine gewisse Qualität“, betont der Isländer, um dann aber wieder kritisch auf seine eigenen Profis zu schauen: „Wir haben nach dem jüngsten Spiel sicher keinen Anlass, irgendeine Mannschaft in dieser Liga zu unterschätzen.“

Von Thorsten Hof