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Guðmundur Guðmundsson bald nicht mehr in Doppelfunktion

Olympia 2012 für den 51-Jährigen das letzte Turnier als Nationalcoach Islands

Guðmundur Guðmundsson hat seinen Rücktritt als Nationaltrainer Islands bekannt gegeben. „Die Olympischen Spiele im August in London sind mein letztes Turnier als Coach des isländischen Nationalteams, danach ist Schluss. Das habe ich so entschieden“, bestätigt Guðmundsson, aktuell noch in Doppelfunktion für den Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen und die isländische Handball-Nationalmannschaft tätig. Er fügt an: „Ich freue mich auf die Zukunft und das neue Konzept bei den Löwen.“

Als aktiver Spieler nahm Guðmundsson an zwei Olympischen Spielen teil, doch weder in Los Angeles (1984) noch in Seoul (1988) reichte es für die Isländer zu einer Medaille. Insgesamt brachte es der heutige Nationaltrainer auf 236 Länderspiele und als Linksaußen wurde er in seiner Heimat zu einem Helden.

Als Coach der Landesauswahl führte er Island 2004 zu den Olympischen Spielen nach Athen, die mit dem neunten Rang endeten. Anschließend übernahm er die Geschicke bei Fram Reykjavík und führte den isländischen Hauptstadtklub bis in die Champions League. Nach der Europameisterschaft 2008 fungierte Guðmundsson erneut als Nationaltrainer und feierte mit der isländischen Auswahl  bei den Olympischen Spielen in Peking den größten Erfolg ihrer Geschichte. Nach dem Gewinn der Silbermedaille wurde der Coach wie die Mannschaft in Island überschwänglich empfangen. Er wurde für den Erfolg von Peking mit dem höchsten Orden, den Island zu vergeben hat, ausgezeichnet. Bei der EM in Österreich im Januar 2010 holten die Isländer die Bronzemedaille. Unter Guðmundsson hat sich die isländische Auswahl nun zum dritten Mal in Folge für Olympische Spiele qualifiziert.