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Handball im Stadion (BNN)

Nichts Neues für Landin

Kronau/Östringen (sog). Niklas Landin weiß, was ihn am Samstag (18.15 Uhr) in der Frankfurter Fußball-Arena erwartet. Der Handball-Torhüter in Diensten der Rhein-Neckar Löwen stand nämlich zwischen den Pfosten für den BSV Bjerringbro-Silkeborg, als seine Mannschaft im Parken der dänischen Hauptstadt gegen Gastgeber AG Kopenhagen im Mai 2011 vor der bis dato gültigen Weltrekord-Kulisse von 36 651 Zuschauern das Meisterschaftsfinale mit 21:30 verlor. „Nach fünf Minuten wird es ein Spiel wie jedes andere auch. Die Stimmung wird aber nicht so intensiv sein wie in einer kleineren Halle“, prognostiziert Landin für die Bundesliga-Partie vor mindestens 40 000 Zuschauern gegen den HSV Hamburg.

Dass der Heimvorteil für den Tabellenführer nicht mehr so gegeben sein wird, wie er es in einer mutmaßlich ausverkauften Mannheimer SAP-Arena gewesen wäre, nehmen die Löwen in Kauf. Sie bereiten sich auf das Spektakel wie auf jedes Bundesliga-Spiel vor. „Wir verlassen uns darauf, dass das Spielfeld 40 mal 20 Meter hat und dass die Jungs wissen, dass sie nicht mit den Füßen den Ball spielen“, sagt Trainer Nikolaj Jacobsen, der vor drei Jahren Assistenz-Coach von Silkeborg war. „Es geht darum, unsere Aufgaben hinzukriegen und die zwei Punkte mit nach Kronau zu nehmen“, fügt Jacobsen ernsthaft hinzu.

Natürlich hätten sie diese wichtige Partie gerne in der gewohnten Umgebung gespielt, sagt Teammanager Oliver Roggisch, „aber so einen Event muss man einfach unterstützen.“ Schließlich sei der sogenannte „Tag des Handballs“ Werbung für die Sportart und die Liga.

Bis auf das Ergebnis hat Landin gute Erinnerungen an den Parken. „Es war eine unglaubliche Atmosphäre, als wir auf das Spielfeld kamen. Während des Spiels aber sieht man nur die drei, vier Zuschauerreihen am Rand.“ Laut Jacobsen liege der größte Unterschied in der Akustik. Die Kommunikation sei schwieriger. Aber die Hamburger hätten ja die gleichen Probleme.