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Heiß auf die Löwen

Mannheim. Alexandros Alvanos ist heute (19 Uhr) besonders motiviert. Daraus macht der Grieche keinen Hehl. Schließlich geht es für ihn mit dem TuS N-Lübbecke gegen seinen Ex-Klub: die Rhein-Neckar Löwen. Und beim badischen Handball-Bundesligisten erlebte der Linkshänder nicht gerade seine beste Zeit. Erst im Sommer war er zu den Löwen gekommen, ein paar Monate später brach Alvanos seine Zelte wieder ab. Eine echte Chance bekam der Halbrechte auf seiner Wunschposition nie. „Das war keine gute Zeit für mich. Ich möchte jetzt natürlich zeigen, was ich kann“, sagt der Grieche.

Dabei war lange Zeit unklar, ob er überhaupt gegen die Löwen auflaufen darf. Schon vor einigen Wochen erklärte Alvanos gegenüber dieser Zeitung, dass im Zuge des Wechsels vereinbart worden sei, dass er nicht gegen die Badener eingesetzt werden dürfe. „TuS N-Lübbecke hat aber entschieden, dass ich spielen werde“, erklärt der Linkshänder.

Kein Spaziergang

Ein Risiko gehen die Ostwestfalen damit wohl nicht ein. Denn derartige Absprachen, dass Profis gegen ihren Ex-Klub nur zuschauen dürfen, sind nicht zulässig. Das sagte Löwen-Manager Thorsten Storm schon Mitte November, als er darauf angesprochen wurde. Mehr wollte der Geschäftsführer damals nicht dazu sagen. Und auch beim TuS halten sich die Offiziellen zu diesem Thema bedeckt. „Ich werde mich dazu nicht äußern“, sagte Teammanager Zlatko Feric gestern.

Ein Spaziergang wird die Partie für die Löwen heute in der Kreissporthalle auf keinen Fall. „Uns erwartet ein schweres Spiel“, sagt Storm. Trainer Ola Lindgren warnt ebenfalls: „Das ist ein ganz gefährlicher Gegner, der in dieser Saison schon gute Ergebnisse gegen starke Mannschaften eingefahren hat. Es werden keine 95 Prozent reichen, um dieses Spiel zu gewinnen.“ Keine Frage: Eine bittere Enttäuschung wie in Berlin will der Schwede nicht noch einmal erleben.

Von Marc Stevermüer

 30.12.2009