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„Heiße Kiste“ garantiert

EHF-Cup: Löwen gastieren im Viertelfinal-Hinspiel am Sonntag in Magdeburg

Mal wieder Magdeburg: Rechnet man ein Testspiel vor der Saison mit, treffen die Rhein-Neckar Löwen und der SC Magdeburg in den beiden Viertelfinal-Begegnungen des EHF-Pokals zum fünften und sechsten Mal in dieser Spielzeit aufeinander. Das Hinspiel findet am Sonntag, 17 Uhr, in Magdeburg statt. „Das wird eine heiße Kiste“, prophezeit Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Kiel, Flensburg, vielleicht noch Göppingen. Aber allerspätestens dann, dann kommt Magdeburg – im Ranking der schwersten Auswärtsspiele von Gudmundsson. „In Magdeburg zu spielen, das ist eine der schwersten Auswärtsaufgaben in Deutschland“, sagt der Coach der Badener: „Da spielt keine Mannschaft gerne.“

Obwohl die Löwen in den vergangenen Jahren alles andere als eine schlechte Bilanz in Magdeburg haben. Von den letzten sieben Partien verloren die Gelbhemden nur zwei – zuletzt gab es am Ostersonntag ein 20:20-Unentschieden in der Bundesliga. Und die beiden Heimspiele in dieser Spielzeit (Bundesliga und DHB-Pokal) sowie ein Testspiel vor der Saison gewannen die Badener. „In Magdeburg sind wir trotzdem sicherlich kein Favorit“, sagt Gudmundsson. Und Manager Thorsten Storm fügt an: „Es wird sicherlich wieder ein enges Spiel.“

Für die Löwen gilt – wie schon in der Bundesliga-Partie vor drei Wochen – den Fokus auf eine gute Abwehrarbeit zu legen. „Das ist unsere Stärke“, weiß Gudmundsson. Der Coach verlangt von seinem Rudel allerdings eine Steigerung im Angriff. Im Vergleich zu der Partie in Magdeburg. Und im Vergleich zum 27:22- Erfolg am Mittwoch gegen den VfL Gummersbach. „Da haben wir 16 freie Chancen vergeben“, sagt Gudmundsson: „Wir haben noch viel Luft nach oben, die Wurfquote müssen wir gegen Magdeburg verbessern.“ Positiv sieht Gudmundsson allerdings, dass sich sein Team die Chancen erarbeitet hat.

Vielleicht hilft ja auch Kim Ekdahl du Rietz dabei. Der schwedische Rückraumspieler, der am Mittwoch sein Comeback nach fast zwei Monaten Verletzungspause feierte und ein Tor erzielte, spielte gegen Gummersbach noch hauptsächlich in der Abwehr. „Er war lange verletzt, er muss natürlich seine Form erst wieder finden“, erhofft sich Gudmundsson schon am Sonntag eine Steigerung vom vor seinem Muskelbündelriss so starken Ekdahl du Rietz.

Mit dabei sein wird auch wieder Jung-Schlussmann Jonas Maier, der gegen Gummersbach vor allem in der ersten Halbzeit glänzend hielt – und der sich in Magdeburg laut Gudmundsson durchaus Einsatzhoffnungen machen darf. „Jonas hat stark gehalten. Und wir brauchen in Magdeburg gute Torleute.“ Der 19-Jährige, der diese Woche seine schriftlichen Abiturprüfungen absolviert hat („außer Mathe war alles gut“), und sich nun freut, sich ganz auf den Handball konzentrieren zu können, fordert gegen die „unangenehmen Magdeburger“ wieder „Kampf und Leidenschaft“ vom Löwen-Rudel.

Ein Wunschergebnis für Sonntag hat sein Trainer übrigens nicht. „Was ein gutes Ergebnis ist, das weiß man erst nach dem Rückspiel.“ Dieses findet am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Mannheimer GBG-Halle statt. „Aber wir wollen die Partie in Magdeburg natürlich gewinnen“, sagt Gudmundsson: „Dafür müssen wir allerdings sehr gut spielen.“